Handwerk Special Nr. 249 vom 04.04.2025

Die 37-jährige BäckermeisterMarcel Hartmann aus Kaltenengers findet viele lobende Worte über sein berufliches wie auch privates Umfeld. „Meine Ausbildungmit denKollegen undmeinAusbilder haben den Grundstein gelegt. Denn dort haben wir nicht nur das Handwerk gelernt, sondern auch Disziplin und Durchhaltevermögen. Mein Ausbilder hat mir viel für das Leben im Allgemeinen mitgegeben.“ Als Kind dachte Marcel darüber nach, Polizist zu werden. Doch dann gab es ein Gespräch mit einer BerufsberaterinunddieEntscheidungfürdasBäckerhandwerk reifte. „Ichwollte erstmal wasHandfestes erlernen“, erinnert er sich und lobt auch seine Eltern, „die mir viel Freiraum in der Entscheidung gaben, die ich letztlich ganz alleine traf.“ Und schon gleich zu Beginn seiner Ausbildung wusste Marcel: das ist es! „Ich wurde als Teammitglied angenommen und durfte sofort in allen Bereichen mitarbeiten. So kam die Leidenschaft für diesen Beruf.“ Erfolge blieben nicht aus und auch die Erinnerung an den unvergesslichsten Arbeitsauftrag und stolzesten Moment im bisherigen Berufsleben ist sehr lebendig. „Das war Dachdeckermeister Jan Mittag Dachdeckermeister Jan Mittag aus Dortmund hat mit 29 Jahren seineMeisterprüfung abgelegt und zuvor bereits ein Studium für Wirtschaftsingenieurwesen absolviert. Zwar stammt er aus einer Dachdeckerfamilie, „doch die Wahl für dieses Handwerk fiel erst während meines Studiums aufgrund vonNebenjobs und der belegten Fächer.“Konsequent arbeitete er dann auf den Meistertitel zu, „der es mir auch ermöglicht, perspektivisch Augenoptikermeisterin Kira Silberhorn Als für die heute 30-jährige Kira Silberhorn aus Nackenheim die Frage im Raum stand, wie es nach der Schule weitergehen soll, war klar: „es sollte ein Beruf sein, der mich wirklich anspricht undmich über Jahre und Jahrzehnte glücklich machen kann.“ Als Kira eine Liste von Berufen durchgeht, bleibt sie ganz oben bei „Augenoptiker“ hängen. „Die Kurzbeschreibungklang, alswärederBeruf fürmich geschaffen. Also meldete ich mich für ein Praktikum an und verliebte mich direkt am ersten Tag in diesen Job. Präzises Arbeiten (indemmeinPerfektionismus gut aufgehoben ist), Kundenkontakt durch alleAltersschichten, eine tolle Mischung aus Handwerk, Medizin und Stilberatung, stetige Abwechslung und viele Einsatzmöglichkeiten – für mich war der Beruf perfekt und das ist er auch nach über zehn Jahren noch.“ Die Meisterprüfung passt gut hinein in diesen Werdegang, Bäckermeister Marcel Hartmann meineersteHochzeitstorte!Denndie war fürmeineeigeneHochzeit.Und ichbin immer nochsehr stolz,wenn ich erlebe, wie die Kundschaft meine Backwaren schätzt.“ Die Antriebskraft für den Meisterbrief erklärt Marcel so: „Wenn den Familienbetrieb weiterzuführen.“ Die Vorbereitung darauf sei dank des Mayener Bundesbildungszentrums des Deutschen Dachdeckerhandwerks optimal verlaufen. „Die Lehrkräfte waren kompetent, die Betreuung gut und die Mitschüler nett. Hier sind Freundschaften entstanden und das schaffe.“Alles, was nun folgt, ist dasSahnetüpfelchenobendrauf. „Das lasse ich nun auf mich zukommen und arbeite Schritt für Schritt weiter an mir.“ das vermittelte Wissen hilft mir täglich im Job weiter. Alles in allem also eine gute Zeit!“ Davon zeugt auch das „dennwennichetwasmache,dann zu 100 Prozent, gerade wenn es mir so viel Spaß macht.“ Sie hat schon viele schöne Erfahrungen gesammelt im Umgang mit ihren Kunden, „doch mein Highlight war sicherlich die liebe, verzweifelte Oma, die von verschiedenen Stellen gesagt bekommen hatte, sie müsse sich damit abfinden, nicht mehr lesen zu können. Es kostetemichvielZeit, ihreAugen zu vermessen und ein Produkt zu fertigen, aber als sie über der Zeitung saß und vorGlück anfing zu weinen, weil sie wieder lesen konnte… wir brauchen nicht darüber zu reden, ob sich dieser Aufwand gelohnt hat.“ Foto: Michael Jordan Foto: Michael Jordan Foto: Michael Jordan 04 Prüfungsresultat. Er erzielte nicht nur das besteErgebnisunter seinenDachdeckerkollegen, sondernauchdas zweitbesteErgebnis imGesamtvergleichzudenMeisterschülern der anderen Gewerke seines Jahrgangs. Nunmöchte JanMittagweiter Erfahrungen sammeln und in ein paar Jahren das Dachdeckerfamilienunternehmen übernehmen. ich etwas anfange, bringe ich es auch zu Ende. Ich wollte mir beweisen, dass ich

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