Künstler und Handwerker Aufgewachsen ist Steffen Tschuck aus Endlichhofen (Rhein-Lahn-Kreis) im und mit dem Handwerk, „denn eine Seite meiner Familie kommt aus dem Steinmetzhandwerk, die andere aus dem Stahlbau.“ Und auch er selbst startete in eineAusbildung zumTischler, schwenkte dann aber um Richtung Studium zum Kommunikationsdesigner, „weil ichmich mein Leben lang mit Graffiti beschäftigt habe und eher einen illustrativen Weg gehen wollte.“ Gesagt, getan. „Doch schon während meines Studiums habe ich festgestellt, dass es viele Schnittmengen mit dem Handwerk gibt.“ Und so meldet sich der diplomierte Graffiti-Künstler für den Meistervorbereitungskurs bei der Handwerkskammer Koblenz an – und kehrt so ins Handwerk zurück. Bereits vor Jahren hat er sich selbstständig gemacht mit der Graffiti-Kunst, nun ist er auch selbstständiger Maler- und Lackierermeister. Eine idealeKombination, denn Tschuck bietet nun beides, „Graffiti und urbanart, alsodiekünstlerischeGestaltung mit der Spraydose – am liebsten mit dem Steiger 15 Meter hoch und dann ganze Gebäudefronten–wieauchhandwerkliche Arbeiten als Maler.“ Ein spannender Alltag zwischen Kunst und Handwerk. Der schließt sogar eigene Ausstellungen des Künstlers ein, aber auch ganz „normale“ Malerarbeiten in Wohnungen. Außerdem arbeitet Steffen Tschuck als Dozent bei der HwK und vermittelt sein Wissen in den Vorbereitungskursen der nächsten Meistergeneration. Da bringt er mit seinen 27 Jahren beachtlich viel mit an Wissen und Lebenserfahrung. Kontakt: Steffen Tschuck Citerart Tel. 06772 3003 010 www.citerart.de Von der Meisterschülerin zur Meistermacherin zur Betriebswirtin Soraya Romen ist frischgebackene Konditormeisterin. Die 26-Jährige stammt aus Offenbach in Hessen und verlegte mit der Meistervorbereitung bei der Koblenzer Handwerkskammer ihren Lebens- und Arbeitsmittelpunkt in die Rhein-Mosel-Metropole. Die Ausbildung absolvierte sie auf Anraten der Mutter nicht im familieneigenen Konditorbetrieb, sondern ging nach Aschaffenburg – der Beginn einer kleinen, handwerklichen Rundreise. Denn als die Frage im Raum stand, welche Meisterschule es denn sein soll, war schnell klar: „Koblenz. Die sind Bundesleistungszentrum, haben einen exzellenten Ruf und wurden mir empfohlen.“ Die Erwartungen wurden erfüllt und Soraya ist voll des Lobes für den Vorbereitungskurs. Da sich direkt eine Qualifizierung zum Betriebswirt des Handwerks anbot und sie ja schon mal in Koblenz war, griff sie entschlossen zu und belegte auch diesen Kurs. Doch auch in die andere Richtung funktioniert Wissensvermittlung: Soraya ist inzwischen Dozentin in der Meistervorbereitung (auf dem Bild oben im Meistervorbereitungskurs) und wechselte so von einer Meisterschülerin zu einer Meistermacherin. „Das ist so ähnlich wie beim Arbeiten als Handwerkerin: Man sieht am Ende, was geschaffen wurde. Auch als Dozentin erfahre ich ja unmittelbar, wie sich die Schüler weiterentwickeln und sehe ein Ergebnis. Nur ist es hier kein Kuchen oder Törtchen, sondern ein Meisterabschluss.“ 17 Bereits mit 19 Jahren hat sich Steffen Tschuck (im Bild links) als Graffiti-Künstler selbstständig gemacht. Es folgte ein Studium, nun der Meisterbrief. Eine abwechslungsreiche, dabei durchaus durchdachte Karriereplanung, bei der das Handwerk gleich mehrfach eine wichtige Rolle spielt. Der Abschluss geprüfter Betriebswirt ist auf der Stufe 7 des Deutschen Qualifikationsrahmen (DQR) eingestuft und damit gleichwertig zum Master (M.A.). Infos zum Lehrgang bei der HwK Koblenz gibt Michelle Janner Tel. 0261 398 325 michelle.janner@ hwk-koblenz.de
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