Sommerziele mit dem Handwerk Wer auf einer Wanderung die spektakulären Landschaftsbilder der Eifel hautnah erleben möchte, kann hier auf grandiosen Pfaden durch majestätische Basaltformationen die rohe Kraft der Vulkane spüren undsichvonatemberaubendenPanoramen verzaubern lassen.UnddasSchönstedaran – diese faszinierende Region liegt mit der Eifel gleich um die Ecke! Durch immense vulkanische Aktivitäten, die Lava, Feuer und heiße Asche in die Umgebung schleuderten, formte sich die jüngste vulkanische Landschaft Deutschlands – die Eifel. Vor knapp 14.000 Jahren strömten heiße Glutlawinen aus dem Vulkan des Laacher Sees und überzogen die Täler mit einer öden, mondähnlichen Oberfläche, die sämtliches Leben erstickte. In den folgenden Jahrtausenden entwickelte sich jedoch eine ansprechende Region. Noch immer zeugenMaare, dicke Bimsschichten, Schlackenkegel undTuffformationen sowie erstarrte Lavaströme von dieser geologischen Phase. Experten sind sich einig: Der nächste Vulkanausbruch in Deutschland wird in der Eifel geschehen – also nutzen wir die Chance für eine Wanderung, bevor es soweit ist. Wanderschuhe an und los Der Start dieser Tour erfolgt ab „Hochsimmerturm–Vulkan zu Ettringen Runde von Mayen West“ mit einer Gesamtlänge von circa 16 Kilometern. Im Zentrum von Mayen geht’s los, wo die beeindruckende Genovevaburgmajestätischüber der Stadt thront. Mayen ist nicht nur für sein historisches Stadtbild bekannt, sondern auch als bedeutendesZentrumdesDachdeckerhandwerks. EinFreundunsererTochter hat hier unlängst die Meisterschule besucht, mit Auszeichnung abgeschlossen und arbeitet nun erfolgreich als Dachdeckermeister in Australien – ein Beweis dafür, wie hoch angesehen dieser Beruf weltweit ist, besonders, wenn man den Meistertitel in Mayen erworben hat. Wir kehren der Stadt den Rücken und wandern gemütlich auf die Aussicht „Blick Silbersand“ zu, welche wir im Auf- und Abwärtsgang auf ruhigen Pfaden erreichen. Fortsetzung auf Seite 17 Fotos: Photo-Herzmann Kontakt: Klaus Herzmann Tel. 0172 6513 378 www.klaus- herzmann.de Grubenfeld in Mayen Der Basaltabbau hat seine Spuren hinterlassen (Bild oben). Und doch ist das einstmals industriell erschlossene Gebiet heute ein Paradies für Tiere, insbesondere Fledermäuse. Das Stollensystem des Mayener Grubenfeldes wird im Spätsommer zum Treffpunkt von Abertausenden von Fledermäusen aus ganz Mitteleuropa. Geschätzt wird, dass hier um die 50.000 Tiere überwintern. Mehr Infos im Internet: www.mayen.de Fotograf und Reisejournalist Klaus Herzmann lädt traditionell in der Sommerausgabe ein, die Region mit ihren Handwerksbetrieben zu erkunden. Diesmal auf heißer Spur: Ein Wandertag zwischen Basaltbrocken und Vulkanzauber. Fotograf und Reisejournalist Klaus Herzmann stellt touristische Rad- und Wanderrouten vor. 16
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