Mit Abi ins Handwerk? Dass Jugendliche nach dem Abitur orientierungslos sind: kein neues Phänomen. Auf ein Vielfaches verstärkt wird es jetzt jedochdurchaktuelleKrisen,Krieg,Corona und Klimawandel. Fragen wie: „Was ist überhaupt ein sicherer Job mit Zukunft?“ spielen auf einmal genauso eine Rolle wie „Wo liegen eigentlichmeine Interessenund Stärken?“ Auch das lässt sich nach drei Jahren ausgefallener Ausbildungsbörsen und Schulpraktika gar nicht so leicht beantworten. Hinzu kommt, dass für Abiturienten, insbesondere die mit guten Noten, Elternhaus und Schule das Studium häufig als einzig sinnvolle Option ansehen. Der Lehrlingswart des Kreises Ahrweiler Alfons Wolber (im Bild oben links) sieht nur einen Weg aus dieser Situation und appelliert: „Wir müssen Jugendlichen ihre Möglichkeiten zeigen und sie wieder für etwas begeistern.“ Eines der unkompliziertesten Wege dies zu tun: praktisch in den Betrieb hineinschnuppern. In seinem Metallbauerbetrieb hat er regelmäßig Praktikanten zu Besuch. „Die dürfen dann auch richtig mit anpacken“, erzählt Wolbers. Ob sägen, bohrenoder sogar schon schweißen– Ziel ist es, den jungen Menschen genau zu zeigen,was sie lernenoderwas sievielleicht schon können. Den20-jährigenLucaüberzeugtegenaudas. Er startet nun bereits sein drittes Lehrjahr im Betrieb und baut gerade seinen ersten Balkon. Warum er sich für ein Handwerk entschieden hat? „Nach dem Abitur und dem ausschließlich theoretischen Lernen wollte ich selbst mal loslegen.“ Im Betrieb Wolber wurde schon während seines Praktikums genau das gebraucht und erwartet. Mittlerweile darf Luca Projekte selbst planen und umsetzen. „Mein Beruf ist auf vielen Ebenen herausfordernd. Für die Planung der Projekte braucht man einen guten technischen und mathematischen Überblick. Vor allem bei größeren Projekten,wiebei diesemBalkon, ist ein Verständnis für Konstruktionen notwendig“, betont Luca. Außerdemwichtig:Kreativität.Denn jederKundemöchteeinindividuelles Geländer, Briefkasten, Balkon. Bei der Umsetzung und Montage ist der sorgfältige Umgang mit Maschinen undMaterialwichtig. „Undmandarf kein Problem damit haben, dass es zum Beispiel auch mal staubt“, ergänzt Alfons Wolber. Diese Vielfalt anTätigkeitensindgroßePluspunkte für Luca: „Wir haben keinen typischenArbeitstag,wiezumBeispiel in einem Bürojob“, erzählt er. Die Ausbildung sieht Luca außerdem auch als wichtige Grundlage, die ihm als Sicherheit dient. Im Gegensatz zu Jobs imDienstleistungsbereich und der Industrie zeigt sich dasHandwerkkrisensicher.Undmit Zukunftsperspektive. Die Berufsausbildung ist im Handwerk häufig nur der Beginn des Karrierewegs. Mit der Weiterbildung zumMeister stehen einer Existenzgründung und damit zukünftiger Selbständigkeit alle Wege offen. Autorin Lena Terhorst, 18 Jahre, ist selbst Abiturientin. Kontakt: Metalldesign Alfons Wolber Tel. 02641/ 903710 www.wolber- metalldesign.de 11 Diese Frage beantwortet Luca Müller (rechts) eindeutig mit einem Ja! GmbH & Co KG 56626 Andernach· Am Stadtgraben 73 02632/43776 · www.proff-andernach.de Sanitär–Heizung Gasleitungs-Sanierung · Brennwerttechnik · Solaranlagen · Wärmepumpen · barrierefreie Bäder · Badsanierung · Wartung · Kundendienst Räume zum Leben. Bäder zum Träumen. Arthur Richter Service GmbH Telefon: 0261 88908-0 Telefax: 0261 88908-90 24-STD-NOTDIENST Heizung/Sanitär: 0163 7871038 Lüftung/Kälte: 0163 7871039 Am Ufer 16a | 56070 Koblenz Tel. 02 61 / 8 19 87 | Fax 02 61 / 80 55 77 www.fliesen-strunk.de | info@fliesen-strunk.de Beratung, Verkauf und Ausführung von Fliesen-, Platten- und Mosaikarbeiten – innen und außen Meisterbetrieb saniTär-heizung-Klima meTall-handWerKe Bauen &Wohnen
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