Handwerk Special Nr. 230 vom 21.03.2020

Im Porträt: Die Besten ihres Handwerks Nr. 230 21. März 2020 www.handwerk-special.de 5 Mario Wulfekötter aus Osnabrück gesteht: „Ich bin durch Zufall Gebäu- dereiniger geworden.“ Wichtig war dem heute 30-Jährigen bei der Be- rufswahl „die Möglich- keit der Weiterbildung. So habe ich nach einem Beruf mit Meistertitel in der Nähe meines aktuellen Wohnortes ge- sucht.“ Der Ausbildung folgte die Meistervor- bereitung in Teilzeit bei der HwK Koblenz. „Ein Teilzeitkurs setzt auf jeden Fall viel Selbst- ständigkeit voraus. Man muss Arbeit und Schule unter einen Hut bringen. Nur wenn man bereit ist, Lernbereitschaft und Zeitaufwand mitzubrin- gen, kann es klappen.“ „Ich würde jedem eine Meisterprüfung empfeh- len, der das Gefühl hat, mehr zu können als in der aktuellen Situation möglich ist, egal wie an- dere die eigene Leistung bewerten“, gibt der frischgebackene Meister anderen einen wichtigen Gebäudereinigermeister Mario Wulfekötter Tipp, der im Nachblick auf die Meisterschule auch sagt: „Es war anstrengend, manchmal nervig, zeitraubend und eine meiner besten Entscheidungen, die ich getroffen habe!“ Jetzt will er sich an der Hochschule Osnabrück für ein Studium anmelden. Ziel ist ein Masterabschluss. „Einen passenden Studiengang habe ich schon gefunden.“ Foto: privat „Ich hatte mich schon in der Vorschule dafür entschieden, eine Aus- bildung als Friseurin zu absolvieren. Für mich gab es keine Alternative und auch keine andere Überlegung“, erzählt die heute 21-jährige aus Elz (bei Limburg). Diese Entscheidung wurde durch ein Praktikum wie auch die Mutter gestärkt. „Meine Mama ist als Fri- seurmeisterin seit 26 Jah- ren selbstständig, und in ihrem Salon bin ich groß geworden. Sie hat nie Zwang ausgeübt, dass ich ihr beruflich folge. Umso glücklicher ist sie nun.“ Nach der Ausbildung im mütterlichen Salon folgt die Meisterschule. „Ich habe mir natürlich viele Gedanken gemacht, ob es sehr schwer ist, den Meister direkt nach der Ausbildung zu machen. In den acht Monaten habe ich damit gerechnet, viel zu lernen und meine Freizeit erst mal hinten anzustellen. Ich kann jetzt sagen, dass es auch genauso eingetreten ist. Friseurmeisterin Cinzia Saquella Es war eine anstrengende, aber auch schöne Zeit. Ich bin nach einer Empfehlung auf die HwK Koblenz aufmerksam gewor- den und empfehle sie auch jedem weiter.“ Und die Zukunft? „Ich werde meine Erfahrungen weitergeben als Ausbilderin und Trainerin. Alles andere lasse ich auf mich zukommen, denn das große Ziel ist erst mal erreicht!“ Foto: privat ierarzt wollte er wer- en, absolvierte dann ine Ausbildung zum orstwirt, schließlich urde er im Feinwerk- echanikerhandwerk eimisch: der 26-jährige an Zander aus Hümme- ich (Landkreis Neuwied) ann auf abwechs- ungsreiche wie auch pannende Jahre zurück licken, die nun mit der eisterprüfung gekrönt urden. „2016, nach der usbildung zum Forst- irt, entschied ich mich ürs Handwerk, was auch it dem elterlichen Me- allbaubetrieb zusammen ing. Diese Tradition ollte ich fortsetzen“, ennt Jan Zander seine otive für die handwerk- iche Ausbildung und ie anschließende Mei- tervorbereitung. „Die öglichkeit, selber aus- ubilden sowie die Er- eiterung und Vertiefung es Fachwissens spielten abei die zentrale Rolle.“ ie Meistervorbereitung ei der Handwerkskam- er Koblenz erhält gute oten „und ich kann den Feinwerkmechanikermeister Jan Zander Kurs weiterempfehlen. Die Inhalte waren praxisorientiert, die Dozenten sehr erfahren.“ Das Resümee über die Zeit in der Meisterschule: „Spannend! Und es hat Spaß gemacht.“ Die weiteren Pläne mit dem Meisterbrief sind klar abgesteckt. „Ich werde im Familienbetrieb mitarbeiten und mich mit meinem Wissen einbringen.“ Foto: Michael Jordan Fliesen-, Platten- und Mosaiklegermeister Fabian Mahlberg saß in Kindertagen viel ne- ben dem Opa auf dem Traktor. Entsprechend der damalige Gedanke, einmal Bauer zu wer- den. Die Entscheidung fürs Handwerk „fiel mit etwa 15 Jahren. Da ich aber immer an Autos interessiert war, wollte ich Kfz-Mechaniker wer- den – typisch für einen Jungen halt.“ Doch der Kfz-Beruf bringt nicht das, was sich Fabian Mahlberg erhofft hatte und so beginnt er mit 27 Jahren eine zweite Aus- bildung als Fliesenleger. Der heute 35-Jährige ist zufrieden mit dieser Entscheidung, „denn es ist einfach schön zu se- hen, wie sich das Vorher durch meine Arbeit ver- ändert und die Kunden sich über das Nachher freuen.“ Und nun der Meisterbrief ... „weil ich selbst wei- terkommen und nicht auf der Stelle treten wollte.“ Fliesenlegermeister Fabian Mahlberg Auch die Selbstständigkeit ist nun ein Thema „oder der Ein- stieg in einen Betrieb. Gerade in der heutigen Zeit ist es wich- tig, gut ausgebildete Fachleute zu haben – im käufmännischen wie handwerklichen Bereich. Das lernst du nur auf der Mei- sterschule und ich bin wirklich froh dass der Meister wieder zurückgekommen ist in unserem Beruf.“ Foto: Michael Jordan

RkJQdWJsaXNoZXIy NzU4Mzk=