Handwerk Special Nr. 227vom 27.04.2019

Im Porträt: Die Besten ihres Handwerks Nr. 227 27. April 2019 www.handwerk-special.de 5 Schon als Kind konnte sich die heute 21-Jährige vorstellen, einmal Fri- seurin zu werden. „Oder Lehrerin“, ergänzt sie. Mit 15 absolvierte Ceci- lia ihr erstes Praktikum in einem Friseursalon „und bin meiner Chefin bis heute dankbar für tolle, aber auch ehrliche Ein- blicke in den Beruf.“ Das erleichterte die Entschei- dung für eine Ausbildung „und ich kann mich noch gut an die ersten Lehr- tage erinnern: aufregend, lustig, anstrengend, manchmal auch frustrie- rend. In all dem steckte eine tiefe Motivation, weiter zu machen.“ Dieser Linie folgend scheute Cecilia auch nicht die Herausfor- derung Meisterschule. „Unsere Dozenten haben uns super unterstützt, der Unterricht war klasse“, blickt sie auf diese wich- tige Phase ihres Lebens zurück. Mit dem Mei- sterbrief in der Tasche steht nun ein Studium auf Friseurmeisterin Cecilia Jurcut Lehramt an. In den beruflichen Zukunftsplänen der jahrgangs- besten Friseurin spielt das Handwerk durchaus eine Rolle „und ich kann mir vorstellen, in einer Real- oder Berufsschule als Lehrerin oder als Fachtrainerin im Friseurhandwerk zu arbeiten.“ Damit verbinden sich letztendlich die Berufe aus Kindertagen: Nicht Friseurin „oder“ Lehrerin, sondern „und“. Foto: Michael Jordan Eine handwerkliche Nähe war schon früh vorhanden, erinnert sich der heute 23-jährige Westerwälder. Zweirad- oder Werkzeugmecha- niker wollte er werden. Schließlich absolvierte er eine Ausbildung zum Feinwerkmechaniker. Die Entscheidung, die Koblenzer Meisterschule zu absolvieren, „reifte zusammen mit einem Kumpel. Wir haben uns dann beide entschieden, diese Herausforderung in Angriff zu nehmen.“ Gemeinsam wurde gelernt und gefahren. Gemeinsam hat man schließlich auch das Mei- sterziel erreicht, „wobei die gestellten Konstruk- tionsaufgaben schon sehr anspruchsvoll waren.“ Philipp Weiß war der Meister als berufliche Qualifikation wichtig, ohne dass ich im Vorfeld Pläne hatte, wie es mit dem Abschluss weiterge- hen soll.“ Feinwerkmechanikermeister Philipp Weiß Also soll für Philipp Weiß zunächst alles bleiben wie bisher. Die Arbeit als angestellter Feinwerkmechanikermeister ist für en Jungmeister eine gute Wahl. „Alles Weitere wird sich erge- ben. Ich lasse das in Ruhe auf mich zukommen.“ Foto: privat Schon als Kind wollte der heute 31-jährige Flei- scher werden, was wohl auch in den Genen liegt. Schließlich ist der Vater selbst gelernter Fleischer. „Ein Praktikum in der 9. Klasse hat meine Ent- scheidung entscheidend gelenkt“, weiß er heute. Die Ausbildung war eine spannende Erfahrung. „Neue Gesichter und harte Arbeit. Es war trotzdem eine schöne Zeit“, der David Ramhab die Meisterschule in Koblenz folgen ließ. Für den Hessen aus der Nähe von Gießen bedeutete das auch, regelmäßig die Strecke zu den Koblenzer Meistermachern zurück- zulegen. Doch der Weg hat sich gelohnt, denn: „Man muss sich Ziele im Leben setzen und präzise an ihrer Umsetzung ar- beiten. Der Meisterbrief war so ein Ziel.“ Den hat er nun in der Tasche. Nach der Meisterschule zieht David Ramhab zufrieden ein Resümee: Fleischermeister David Ramhab „Es war eine tolle Zeit und ich würde es genauso wieder machen.“ Mit Blick nach vorn kann sich der frischgebackene Fleischermeister auch die Selbstständigkeit vorstellen. „Oder eine höhere Führungsposition, möglicherweise auch die Teil- haberschaft an einem Betrieb. Das lasse ich nun alles auf mich zukommen.“ Foto: Michael Jordan Arzt, so erinnert sich der heute 28-jährige Dortmunder, wollte er als Kind werden. „Da mein Vater bereits einen Gerüstbaubetrieb besaß, hat das wohl meine Entscheidung für einen handwerklichen Beruf beeinflusst. Letztendlich habe ich diese Entschei- dung aber für mich selber getroffen, weil ich ein- fach gerne handwerklich arbeite und die mühevoll aufgebaute Firma meiner Eltern nicht irgendwann in fremde Hände überge- hen sollte.“ Dem Abitur folgte ein abgeschlossenes Ma- schinenbaustudium. „Danach entschied ich mich, meinen beruflichen Werdegang im Gerüstbau fortzusetzen. An den Muskelkater der ersten Wochen kann ich mich noch gut erinnern!“ Es folgt die Koblenzer Meisterschule. Heute weiß er: „Hier wird alles Wichtige vermittelt. Auch das Angebot, den Gerüstbauermeister Philipp Schulte Meister hier berufsbegleitend in verkürzter Zeit zu machen, ist einmalig. Gerade dann, wenn man fest im Betrieb eingeplant ist und keinen Vollzeitlehrgang absolvieren kann, ist das eine geniale Alternative!“ Beim Blick nach vorn nennt er Gesund- heit als Wunsch und „eine weitere, erfolgreiche Entwicklung des Familienbetriebs“ – auch unter seiner Führung. Foto: Michael Jordan

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