Handwerk Special Nr. 226 vom 15.02.2019

Fotografin nutzt HwK-Digitalisierungsberatung Nr. 226 15. Februar 2019 www.handwerk-special.de 14 Erinnerungen in Bildern 1970 in der ehemaligen DDR geboren, flüchtete die ausgebildete „Facharbeiterin fürSchreibtechnik“AnfangNovember1989 über die damalige CSSR in den Westen. TagespäterfieldieMauer.Mannheim,Paris, München waren dann berufliche Stationen. 2009 zieht Karina Schuh umin dieUSA. Ihr Ehemann ist Soldat bei derBundeswehr und wird nach New Mexiko versetzt. Für die fast 40-jährige Karina, Mutter eines sechsjährigenSohnes, stellt sich so auchdie beruflicheFrage,diesieaufbeeindruckende Weise beantwortet: Sie studiert Fotografie. Nach drei Jahren hält sie ihr Diplom in Händen. Fachmessen, einMentor und erste Erfahrungen als selbstständige Fotografin bringen sie weiter und so schreibt Karina Schuh erfolgreich ihre Geschichte des „american way of life“. 2017 ist dann Schluss mit dem Leben im kleinen Alamorgordo. Die Soldatenfami- lie kehrt zurück nach Deutschland und wird in Polch heimisch. Hier setzt die Diplom-Fotografin das fort, was sie in den USA begonnen hat und eröffnet ihr Foto- studio. Bewerbungs- und Familienfotos, gewerbliche Fotografien, Hochzeits- und Familienfeiern …: Sie bietet das ganze Programm, ob nun in ihrem Studio oder amEinsatzort und gilt als Expertin auf dem Gebiet der Business- und Porträtfotografie. Ob es gravierende Unterschiede gibt zwischen deutschen und amerikanischen Kunden?„Durchaus.DieAmerikanerhaben eine andere Einstellung zu Fotografien als Teil einer Erinnerungskultur. Sie präsentie- ren das auch offensiver.“ Schuh nennt ein Beispiel. „Eine 80-jährige Dame hatte ihre ganze Familie auf eine Ranch eingeladen, mich inklusive. Wir haben uns zwei Tage Zeit genommen für Familienfotos, dieheute großformatig in ihrem Wohnhaus hängen. So ein Auftrag darf gerne einige Hundert Dollar kosten, wenn das Ergebnis stimmt.“ Den Kontakt zu ihren US-Kunden hält die Deutsche bis heute. Im Rahmen ihres Studiums hat sie ana- loge wie auch digitale Fotografie erlernt. „Das Belichten der Filme und Abziehen mit verschiedenen Techniken war eine interessante Erfahrung, von der auch die digitale Anwendung profitiert.“ Heute fotografiert sie ausschließlich digital. Was Nebenwirkungenhat,sobeiderSpeicherka- pazität. „Mein Archiv hat die 15 Terrabyte überschritten. Die Frage einer externen Datenspeicherung stand im Raum.“ Was auch mit Kosten verbunden ist. Karina Schuh sprach den Digitalisierungs- berater derHandwerkskammerKoblenz an. Andreas Weber analysierte und optimierte die betrieblichen Digitalabläufe und fand Lösungen, „die für alle Arbeitsabläufe von Vorteil waren. Nicht nur mein Spei- cherproblem wurde gelöst, sondern das digitale Prozessmanagement insgesamt.“ Ganz nebenbei konnte so auchGeld gespart werden. „Die Beratung war Klasse und hat wirklich was gebracht“, freut sich die Polcher Fotografin. EinService, dengrund- sätzlich alle Handwerksbetriebe kostenlos nutzen können! Kontakt: Karina Schuh 56751 Polch Tel. 02654/ 9648800 Internet: karinaschuh photography.com Würde sie ein Buch über ihr Leben schreiben, wäre das eine faszinierende Reise durch Zeiten und Geschichte. Doch Karina Schuh ist eher die Expertin für die bildliche Darstellung. Digitale Foto-Geschichte Bereits in den 1960er Jahren wurde an der Digital- fotografie geforscht, doch das erste digitale Foto wurde 1975 „geschossen“. Den Siegeszug traten Di- gitalkameras ab Mitte der 1990er Jahre an. Die erste digitale Spiegelreflexkamera kam 2002 auf den Markt. Heute ist das digitale Fotografieren ganz normal und ein Massengut.Täglichwirdmillionenfachdigitalfotografiert. Die dabei erzeugtenDatenmengen leisten ihrenBeitrag zu 2,5TrillionenBytesDaten,dieTagfürTagerzeugtwerden. Anfang der 1980er-Jahre eroberten die ersten CD-Rom denMarkt. Die „Silberscheibe“ ist alsDatenspeicher noch immer im Einsatz, auch wenn die Speicherkapazität mit rund 700 Megabyte im Vergleich zu Nachfolgemedien eher gering ist. Würde Fotografin Karina Schuh die von ihr digital aufgenommenen und abgespeicherten Bilder (15 Terra-Byte) auf CD-Rom abspeichern, würden die aufeinandergestapelten 21.429 „Silberscheiben“ einen Turm von 26 Meter Höhe ergeben – bei einer Stärke jeder einzelnen Scheibe von nur 1,2 Millimetern! HwK-Digitalisierungsberater Andreas Weber (Tel. 0261/398-594, andreas.weber@hwk-koblenz.de)

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