Handwerk Special Nr. 226 vom 15.02.2019

Zusammenarbeit Wissenschaft und Wirtschaft / Auszeichnungen Nr. 226 15. Februar 2019 www.handwerk-special.de 13 Kunststoffe für die Zukunft Die Vernetzung aus Wissenschaft, Wirt- schaft und Forschung soll gerade mittel- ständischen Unternehmen aus der Region helfen, neue Verfahren in Bearbeitung und Technologie einzusetzen. Die Handwerks- kammer (HwK) Koblenz ist dabei mehr als nur ein Kooperationspartner. Sie stellt die Infrastruktur ihres Kunststoffzentrums in der August-Horch-Straße. Universität und Handwerkskammer wollen ihre Res- sourcen in Technik und Personal bündeln und laufende wie auch künftige Projekte gemeinsam bearbeiten. „Durch die enge Zusammenarbeit von HwK Koblenz und der Universität sollen der Wissens- und Technologietransfer in die Region im Bereich der Kunststoffent- wicklung und -bearbeitung wie auch die Wettbewerbsfähigkeit der regionalen Un- ternehmenüberdenErwerbvonDrittmitteln gefördert werden“, erklärt Prof. Dr. Silke Rathgeber, die am Institut für integrierte Naturwissenschaften auf dem Campus im Koblenzer Stadtteil Metternich forscht und lehrt. Die Professorin leitet zudem die Arbeitsgruppe Materialphysik. Das Institut ist also keine Einbahnstraße. Einerseits können Wissenschaftler Mittel einwerben, andererseits werden Unterneh- men Wege aufgezeigt, womöglich selbst Fördermöglichkeiten zu erarbeiten. „Ziel des KTI ist es, die Zusammenarbeit mit regionalen Institutionen wie auch Unter- nehmenzuintensivieren,dieWissensregion Koblenz bundesweit noch sichtbarer zu machen, neue Kooperationen und Projekte anzustoßen sowie eine Plattform für den Austausch zwischen beiden Einrichtungen zugestalten“, betontDr. FriedhelmFischer, der für die technischen Berufsbildungszen- tren der HwK Koblenz verantwortlich ist. Inzwischen steht nicht nur die Rahmen- konstruktion des neuen Instituts, das auch die Wirtschafts- und Wissenschaftsal- lianz (WWA) Koblenz aktiv unterstützt, sondern es gibt auch ganz konkrete Forschungsvorhaben. In einem Projekt zur Entwicklung voll recyclingfähiger, faserverstärkter Kunststoffprodukte ist neben regionalen Unternehmen auch die Technische Universität Kaiserslautern Projektpartner. Universität und Kammer nennen ferner ein grenzübergreifendes Projekt zur Entwick- lung neuer Materialien für die Herstellung von Knochenimplantaten als Beispiel. Weitere Informa- tionen zum KTI geben bei der Universität Koblenz-Landau Prof. Dr. Silke Rathgeber, Tel. 0261/ 287 2353 bei der HwK Dr. Friedhelm Fi- scher, Tel. 0261/ 398-512, dr-friedhelm. fischer@hwk- koblenz.de HwK verleiht Goldene Ehrennadeln Mit der Goldenen Ehrennadel der Handwerkskammer Koblenz wurden durch Präsident Kurt Krautscheid (von rechts) ausgezeichnet: Michael Jordan, Gudrun Wienecke, Rolf Hendgen, Gregor Orth, Heinz Kugel, Johannes Lauer, Hans-Gustav Schmitz und Rudolf Röser. 15, in einem Fall sogar 25-jährige Arbeit im Ehrenamt, verbinden sich mit den Ehrennadel-Auszeichnungen. „Wer sich in unserer schnelllebigen Zeit mit ihren raschen Veränderungen für ehrenamtliche Arbeit Zeit nimmt, verdient Respekt und Anerkennung. Denn neben dem Betrieb,familiärenVerpflichtungenundoftgenugweiteren gesellschaftlichenBereichen, indieSie sicheinbringen, ist Ihr handwerklich-ehrenamtliches Engagement über viele Jahre herausragend“, gingKrautscheid auf den Spagat aus Unternehmertum und Ehrenamtsarbeit ein. Foto: P!ELmedia Handwerkskammer (HwK) Koblenz und die Universität am Campus Koblenz haben die Weichen für eine neue Forschungseinrichtung gestellt. Die Neugründung heißt „Kunststoff-Technologie-Institut Koblenz“ (KTI Koblenz).

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