Handwerk Special Nr. 224 vom 09.11.2018

Es hat „Chirp“ gemacht 1916 sagte Albert Einstein die Existenz von „Gravi- tationswellen“ vorher, vor kurzem – 100 Jahre später – gelang Wissenschaft- lern ihr Nachweis. Dabei wurden kleinste, pe- riodische Verzerrungen von Zeit und Raum gemessen, ausgesendet von der Kollision zweier Schwarzer Löcher vor 1,3 Milliarden Jahren. Sandra Unruh vom Argelander-Institut für Astronomie (Universität Bonn) erklärt anschaulich und verständlich, wie Gravitations- wellen entstehen, wie man sie messenkannundwassieunsüber dasUniversumverratenkönnen. Undauch,wenneineVerzerrung des Raum-Zeit-Kontinuums zu- nächst nach einer wissenschaft- lich schwerenMaterie klingt, ist dieser Vortrag für junge und alte „Nacht der Technik“-Besucher alles andere als kryptisches Wissenschaftslatein. 14.30 Uhr, Raum 2.01, Me- tall- und Technologiezentrum Sandra Unruh erklärt das Phänomen Gravitationswellen Nacht der Technik / Programm 14.30 bis 15.30 Uhr 6 Nr. 224 9. November 2018 www.handwerk-special.de Foto:R. Hurt/Caltech-JPL Gehen zwei rotierende schwarze Löcher auf Kollisi- onskurs, sendet dieses Ereignis Gravitationswellen aus. Die lassen sich über Messungen nachweisen – Thema eines Vortrages von Sandra Unruh. „BepiColombo“ auf dem Weg zum Merkur Seit drei Wochen ist die Raumsonde „BepiCol- ombo“ auf dem Weg zum Merkur. Dr.-Ing. Christian Gritzner vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) erklärt Hintergründe und Ziele dieses ehrgeizigen Welt- raumprojektes. Im Dezember 2025 wird die Sonde ihr Ziel erreichen und auf dem Weg dahin Erde, Venus und Merkur mehrfach umrunden. Durch neun soge- nannte „Swingby“-Manöver soll die Gravitationskraft dieser Pla- netendieSonde „BepiColombo“ abbremsen und den „Absturz“ ins Innere des Sonnensystems verhindern. „DieMission ist aus technischer Sicht sehr spannend, auch weil durch die Nähe zur Sonne sehr hohe Temperaturen entstehen. So müssen die Solarpanele zur Seite gekippt werden, damit sie nicht zu heiß werden – doch damit sinkt die nutzbare Fläche, weshalb sie größer sein müssen, was die Masse erhöht. Es gibt also viel zu erzählen!“, macht Christian Gritzner neugierig auf seinen Vortrag. Als Mitarbeiter im DLR-Raumfahrtmanagement, Abteilung Extraterrestrik, ist er ausgewiesener Experte und Teammitglied der Mission. 15.30 Uhr, Raum 2.01, Metall- und Technologie- zentrum Foto: Quelle ESA

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