Handwerk Special Nr. 224 vom 09.11.2018
Der Wetterforscher Der diesjährige Ju- gend-forscht-Bundes- sieger in Physik, Max von Wolff, kommt aus Mayen. Der Schüler des Megina-Gymnasiums hat ein nur handtellergroßes Messgerät erfunden, mit dessen Hilfe Nieder- schläge recht zuverlässig vorausgesagt werden können. Der junge Mann wird in der „Nacht der Technik“ zeigen, wie das Ganze funktioniert. „Ich bin seit 20 Jahren in der Jury für Physik des Koblenzer Regionalwettbewerbes. So ei- nen Teilnehmer haben wir ganz selten. Uns wurde bei seiner Präsentation am 17. Februar sofort klar, dass er mit seiner Arbeit sehr gute Chancen hat, ganz nach oben zu kommen“, freut sich Udo Albrecht. Der Diplom-Physiker in Diensten der Handwerkskammer (HwK) Koblenz war maßgeblich an der Vorbereitung der „Nacht der Technik beteiligt“. Max von Wolff hatte sich nach dem Sieg im Regionalwettbe- werb für den Landeswettbewerb qualifiziert. Auchhier ging er als Sieger hervor und qualifizierte sich für den Bundesentscheid, der dieses Mal in Darmstadt stattfand. „Ich hörte von seinem Bundessieg am 27. Mai zufällig Jugend forscht: Bundessieger aus Mayen erklärt seine Erfindung Nacht der Technik / Aktionen hautnah ab 14 Uhr 14 Nr. 224 9. November 2018 www.handwerk-special.de „Jugend forscht“: Max von Wolff hatte sich über den Landessieg für den Bundes- entscheid im Bereich Physik qualifiziert, den er ebenfalls gewonnen hat. im Radio, rief ihn noch am glei- chen Tag an und ,verpflichtete’ ihnzurPräsentationseinerArbeit auf unserer ,Nacht der Technik’. DieseEinladunghat er sofort be- geistert angenommen“, erinnert sichUdoAlbrecht.Ergebnis:Der erfolgreiche Nachwuchsphy- siker, der für den Bundessieg mit einer Geldprämie von 2500 belohnt wurde, wird mit einem eigenen Stand im Metall- und Technologiezentrum vertre- ten sein, und zwar im Raum 2.05/2.06, wo der Schwerpunkt bei den Aktionsständen von Jugend forscht, der Universität in Koblenz sowie der Unis in Münster und Osnabrück liegt. Seit September ist Max von Wolff noch um eine weitere Auszeichnung reicher. Beim EU-Wettbewerb in Dublin hat er denSonderpreis der European SpaceAgency (ESA) gewonnen – einen einwöchigen Aufenthalt am Europäischen Weltraumfor- schungs- und Technologiezen- trum (ESTEC) in Noordwijk, Niederlande. Und was steckt hinter dem vom Bundessieger entwickelten Ge- rät? Vereinfacht gesagt handelt es sichumeine kleineWettersta- tionmiteinerSchwingungsmem- bran, die in einemKunststoffge- häuse Platz findet. Mithilfe der Station können verschiedene Niederschlagsarten wie Hagel, Graupel, Schnee oder Regen gemessen werden. Auch kann sie Feuchtigkeit, Luftdruck und Temperatur messen – außerdem kann man mit dem Gerät die Windrichtung bestimmen. Das Besondere des Instruments liegt darin,dassmandarinrechtgenau vorhersagen kann, wann es Nie- derschlag gebenwird. Und da ist nochnichtalles.Eskannauchdie Tropfengrößemessen und damit auchdasNiederschlagspotenzial voraussagen. Auf die Idee für seine Entwick- lungkamMaxvonWolff anläss- lich von „Rock am Ring“ 2016 in Mendig, bei der es extreme Wettereignisse gab. Da lag es nahe, einkompaktesHilfsinstru- ment zu entwickeln, das quasi in die Hosentasche passt. „Mir ist aufgefallen, dass die NiederschlagsmessungbeiWet- tervorhersagen keine Rolle spielen.Dabei ist das dochgenau das, was die Menschen wissen wollen: Ob es regnet oder nicht. MitmeinerWetterstationkönnte diese Vorhersage in Zukunft ge- nauer getroffen werden“, erklärt der Bundessieger, der nun mehr Stationen bauen und sie unter seinen Bekannten verteilen und dadurch dieMessungen genauer machen möchte. 14 bis 24 Uhr, Raum 2.05/2.06, Metall- und Technologiezentrum Foto: Jugend forscht
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