Handwerk Special Nr. 223 vom 13.10.2018

Der Einsatz lohnt sich Zimmerergeselle Fabian Gies aus Dernau und Nico Barczak, Anlagenmecha- niker für Sanitär-, Hei- zungs- und Klimatechnik aus Wissen, haben den Leistungswettbewerb in ihrem Handwerk auf Kam- merebene gewonnen. Wie Sieger in Theorie und Praxis überzeugt haben Die Geschichte des Wettbewerbs Nach Angaben des Zentralverbands des Deutschen Handwerks ZDH nehmen jährlich bundesweit rund 3.000 junge Gesellen am Leistungswettbewerb teil. Der Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks (PLW – Profis leisten was) wird jähr- lich von den Handwerkskam- mern und dem Zentralverband des Deutschen Handwerks veranstaltet. Aus jedem der 150 Handwerksberufe dürfen diejenigen Handwerker, die ihre Gesellenprüfung im vor- hergehenden Ausbildungsjahr als Klassenbeste bestanden haben, teilnehmen. Die Kam- mersieger nehmen dann am Leistungswettbewerb auf Län- derebene unddieLandessieger am Leistungswettbewerb auf Bundesebene teil. Traditionell hat der Bundespräsident die Schirmherrschaft über den Leistungswettbewerb inne. Der Leistungswettbewerb für jungeHandwerksgesellenwird seit 1951 ausgetragen. Bis zum Jahr 2007 trug er den Namen „Praktischer Leistungswett- bewerb der Handwerksjugend (PLW)“. Landessiegerin! Konditorgesellin Rebecca Hlawatsch aus Diez konzentriert sich voll auf ihre Aufgaben. Engagiert und zielstrebig stellt die gebürtige Bayerin ihr Können beim Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks (PLW – Profis leisten was) erneut unter Beweis. Sie ist die Beste im Bezirk der Handwerkskammer (HwK) Koblenz und trat nun als Kammersiegerin gegen ihre Mitstreiterinnen der drei anderen rheinland-pfälzischen Kam- mern Mainz, Kaiserslautern und Trier an. Am Ende ist die 21-Jährige auch auf Landesebene erfolgreich. Die Juroren erteilten der jungen Konditorin Höchstnoten sowohl bei der Herstellung eines Dekor-Stücks zum Thema Frankreich mit von Hand aus Zucker modelliertem Eifelturm, der Kreation von drei Pralinensorten, als auch der süßen Petit Fours. Rebecca Hlawatsch hat ihr Handwerk im Café Bemmerer in Diez gelernt. 2019 wird sie den Meisterkurs der Konditoren bei der Hand- werkskammer (HwK) Koblenz in Vollzeit absolvieren. Danach möchte sie sich selbstständig machen und ein Café eröffnen. „Eventuell gehe ich in meine Heimat nach Bayern zurück“, sagt Rebecca Hlawatsch. Jetzt hat sie erst einmal den Bundeswett- bewerb der Konditoren am 19. und 20. November in Koblenz im Blick. Mit der Teilnahme an den Leistungswettbewerben hat sie die Weichen für ihre berufliche Zukunft gestellt. Darüber hinaus kann die erfolgreiche Junggesellin bei der HwK Koblenz einen Antrag für ein Weiterbildungsstipendium der „Stiftung Be- gabtenförderung berufliche Bildung (SBB)“ stellen. Rebecca Hlawatsch setzt sich durch Siegertypen: Praktischer Leistungswettbewerb 2018 Nr. 223 13. Oktober 2018 www.handwerk-special.de 6 Der 20-jährige Fabian Gies hat das Handwerk in der elterlichen „Schreinerei und Zimmerei Gies“gelernt.Erlöstediegestell- ten zahlreichen Aufgaben am Pultdach mit stumpfwinkligem Grundriss in der vorgegebenen Zeit am exaktesten. Fabian hat den Meisterbrief fest im Blick. Damit legt er die Basis für die spätere Betriebsübernahme. Nico Barczak hat seine Lehre in dem Wissener Handwerks- betrieb Gerhard Buchen GmbH, dessen Geschichte sich bis ins 18. Jahrhundert zurückverfolgen lässt, absolviert. Er überzeugte im PLW mit der Rohrmontage einer wärmetechnischen Anla- ge einschließlich Steuer- und Regelbausteinen. Im November wirderbeiderHwKKoblenzden fachtheoretischenund fachprak- tischen Teil der Meisterprüfung absolvieren, Teil III und IV der Meisterprüfung hat der 21-Jäh- rigebereitsabgeschossen.Später möchteerdenelterlichenBetrieb „Kraus Haustechnik GmbH Inh. Volker Barczak“ übernehmen. Jetzt treten die erfolgreichen Junggesellen beim Landesent- scheid in Koblenz an. Kammersieger Fabian Gies hat sein Handwerk im elterlichen Betrieb gelernt. Nico Barczak ist der beste SHK-Geselle im Kammerbezirk 2018. Landessiegerin der Konditoren, Rebecca Hla- watsch aus Diez, hat trotz des anstrengenden Wettbewerbs noch ein Lächeln im Gesicht.

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