Handwerk Special Nr. 222 vom 15.09.2018

Was zählt, ist Leistung Er ist mit sich im Reinen. „Eigentlich habe ich alles erreicht im Leben, Beruf, Sport und Familie. Aber solange ich noch fit bin, mache ich weiter“, resümiert Kraftfahr- zeugmechanikermeister Friedhelm Adorf aus Heupelzen. Er sagt es und erzählt direkt, dass er in wenigen Tagen mit dem Wohnmobil aufbricht zur Leichtathletikweltmeister- schaft der Senioren in Spanien. Kfz-Mechanikermeister Friedhelm Adorf tritt bei WM an Ein Leben für das Handwerk und den Sport Nr. 222 15. September 2018 www.handwerk-special.de 9 In Malaga geht der durchtrai- nierte 74-Jährige in seiner Para- dedisziplin,demWeitsprungund im Sprint an den Start. Meister im Beruf, Ehrenamt und Sport Friedhelm Adorf ist einer der erfolgreichsten Seniorensport- ler der vergangenen Jahre. Erst im August holte er bei der Deutschen Meisterschaft in Mönchengladbach vier Gold- medaillen. Dabei stellte er zwei Rheinland-Rekorde auf.Die 100 Meter gewanner in14,10Sekun- den und die 400 Meter in 69,27 Sekunden. Die beiden anderen Titel errang er im Weitsprung mit 4,32 Meter und im 200-Me- ter-Lauf mit der ebenfalls tollen Zeit von 29,47 Sekunden. Hier liegt sein Rheinland-Rekord bei 29,28 Sekunden. „Einzig die Autohaus Adorf GmbH, Altenkirchen Gegr. 1967 | 26 Mitarbeiter | Ford und Toyota Vertragshändler, Werkstatt, Verkauf | Tel. 02681/ 953 10 | www.auto-adorf.de Leistung zählt und der Wille, etwas zu erreichen“, nennt er seinLebensmotto.Gutzusein,ist sein Anspruch. Und so trainiert er bis zu viermal die Woche im Stadion. Am Wochenende steht der 178-Stufen-Treppenlauf auf den Beulskopf Raiffeisen- turm in Altenkirchen auf dem Programm. In seinem Sportlerleben hat Friedhelm Adorf große Erfolge aufnationalerundinternationaler Ebenegefeiert. Er istmehrfacher Europa-undWeltmeisterundhat alleMeistertitel,diederDeutsche Leichtathletikverband vergibt, inne. Die Anzahl der Pokale, Trophäen und Titel, die Fried- helm Adorf im Sport gewonnen hat, ist groß. Er verwahrt sie in einem besonderen Schrank in seinem Wohnhaus und platziert dieMedaillenaufeinerWeltkarte an der Wand. Auf jedem Erdteil war er sportlich unterwegs. Leidenschaft und Disziplin zählt „Für den Erfolg muss man sich anstrengen. Das gilt für alle Bereiche im Leben“, sagt er und verweistaufseineMeistertitelim BerufundEhrenamt.Derehema- ligeKreishandwerksmeister und langjährige Innungsobermeister der Kfz-Innung Altenkirchen hat den Staffelstab im Autohaus schon 2007 an seinen Sohn, Kraftfahrzeugtechnikermeister Dirk, weitergegeben. Trotzdem ist er täglich im Betrieb und kümmertsichvorrangigumKun- denpflege und die Bearbeitung von Reklamationen. Gern gibt er seine Wertevorstellung auch andieLehrlingeweiter. „Meister werden ist kein leichter Weg, sondern ist das Ergebnis harter Arbeit. Handwerk garantiert eine einträgliche Lebensgrund- lage, wenn ich schaffe, arbeite und aktiv bin. Nichts läuft von selbst. Handwerker sind nicht selbstgefällig, sondernengagiert und motiviert“, ist er überzeugt. Hier sieht er auch die Gemein- samkeiten von Handwerk und Sport: Leidenschaft, Können, Teamgeist, eine gute Nach- wuchsförderung, Disziplin, Per- fektion, Integrationsbereitschaft und Fairness. Sportliche Handwerkerfamilie Dirk Adorf schlägt in die glei- che Kerbe wie sein Vater. Es führt nicht nur das Autohaus erfolgreich, sondern hat sichmit Leib und Seele dem Motorsport verschrieben – auf und abseits der Piste. Bereits seit 2010 sitzt er als Werksfahrer für BMW im Cockpit. 2017 sicherte er sich beim 24-Stunden-Rennen in der Eifel einen Klassensieg wie auch drei Meistertitel in der renommierten VLN-Serie. Als Mentor des BMW Motorsport Juniorenteams widmet er sich der Nachwuchsausbildung, ist als Testfahrer tätig und arbeitet für die Sender RTL, Eurosport, NitroundVOXalsKommentator rund um den Motorsport. Das Onlineportal Autoscout 24 zeichnete 2016, 2017 und 2018 das Familienunterneh- men Adorf als eines der besten Autohäuser Deutschlands aus. Unter anderemwurdenvor allem Gesamteindruck,Erreichbarkeit, EngagementundZuverlässigkeit bewertet. Hier schließt sich wieder der Kreis von den Ge- meinsamkeiten im Handwerk und im Sport. Friedhelm Adorf bei der Arbeit in seinem Betrieb ge- meinsam mit Lehrling Viktor Valarkov. Auch beim Sport hat sich der 74-Jährige den Ehrgeiz und die hohe Leistungsbereitschaft bewahrt. Friedhelm Adorf hat in seiner beeindruckenden Sportlerkarriere auf der ganzen Welt Medaillen erkämpft. Friedhelm Adorf wird auch bei der Leichtathletik-WM für Senioren in Malaga für Deutschland an den Start gehen. Fotos: privat