Handwerk Special Nr. 222 vom 15.09.2018

Nachgefragt bei Kurt Krautscheid Handwerk gestaltet regionale wie auch internationale Poli- tik, packt auchunan- genehmeThemenan und arbeitet an Lö- sungen.Dafürstehen die Veranstaltungen zur neuen „Wasser- schutzgebietsver- ordnung Koblenz- Urmitz“ wie auch das Engagement der HwK Koblenz auf EU-Ebene. ImInter- viewgehtHwK-Prä- sident Kurt Kraut- scheid auf Inhalte und Ziele dieser Initiativen ein, die sich immer an den InteressendesHand- werks und seiner Betriebeorientieren. Herr Krautscheid, jüngst wurde über die Zukunft des Gewerbegebiets Koblenz-Urmitz diskutiert? Aus welchem Anlass? Die Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord hat den Ent- wurf einer neuen Rechtsverordnung für das Wasserschutzgebiet Koblenz-Urmitz offengelegt. Demnach hat sich das beschriebene Gebiet in seinem Zuschnitt verändert, die Auflagen wurden ver- schärft. Für die Betriebe bedeutet das mehr Aufwand und auch Kosten in der Umsetzung. Wir müssen nun einen Weg finden, die Interessen der Gewerbetreibenden und die Vorstellungen der SGDunter einenHut zu bringen und gestalten aktiv den laufenden Prozess im Sinne unserer Betriebe. Sie haben alle Argumente und Vorstellungen, vorgetragen bei einer zentralen Veranstaltung von IHK und HwK in Koblenz, gehört – mit welchen Eindrücken? Das Thema wurde bei aller Schwierigkeit und unterschiedlichen Sichtweisen sachlich diskutiert. Die Inhaltewurden vorgetragen, es folgte eine Gesprächsrunde mit der Möglichkeit, allen am Verfahren Beteiligten Fragen zu stellen. Davon haben unsere Betriebsinhaber regen Gebrauch gemacht. Wir als Kammer haben Hilfestellungen angeboten. Da wir selbst an einer Stel- lungnahme arbeiten, brauchen wir ein Echo aus den Betrieben. Insofern meine Bitte: Nur wer den Mund aufmacht, wird auch gehört. Es nutzt niemandem etwas, hinter verschlossener Tür zu jammern, die Möglichkeiten des Einspruch aber ungenutzt zu lassen. Also: Melden Sie sich bei der Kammer und helfen mit, diese Verordnung in die richtigen Bahnen zu lenken! Und nutzen Sie auf jeden Fall die Möglichkeit des schriftlichen Ein- wands – und zwar jeder Betrieb für sich. Das ist sehr wichtig! (Weitere Informationen dazu auf Seite 6). Da die Stadt hier in einer Doppelrolle agiert – als Betreiber der Wasserwerke wie auch des vakanten Gewerbegebiets – ist es dringend an der Zeit, eine verlässliche Aussage der Lokalpolitik zu diesem Thema zu hören. Denn es geht nicht nur um Steuer-Euro, sondern um Existenzen von Betrieben, Mitarbeitern und auch die Versor- gung der Kunden. Ein Blick über den Tellerrand hinaus: HwK-Vizepräsident Mark Scherhag positioniert sich in der Nachfolge des scheidenden Europa-Abgeordneten Werner Langen ... ... was natürlich für das Handwerk eine wichtige Bedeutung hat! Mark Scherhag kann mit Blick auf die regionale wie auch europäische Politik auf jahrelange Erfahrungen zurückgreifen. Aus Sicht des Handwerks und der HwK hat er dabei erstklassige Arbeit geleistet. Wir unterstützen ihn natürlich auf dem Weg einer Kandidatur. HwK-Präsident Kurt Krautscheid. Foto: Fotostudio Reuther Kunsthandwerkermarkt / Interview mit Präsident Krautscheid Nr. 222 15. September 2018 www.handwerk-special.de 3 Dieser Markt fasziniert Den größten Kunsthand- werkermarkt im nörd- lichen Rheinland-Pfalz präsentieren City-Arbeits- kreis Schloßstraße und Handwerkskammer (HwK) Koblenz an diesem Wochenende gemeinsam. Mehr als 100 Kunsthandwerker präsentieren sich in Koblenz In der Koblenzer Schloßstraße laden imRahmen des traditions- reichen Schängelmarktes mehr als 100 Kunsthandwerker aus ganz Deutschland zum Stöbern, Entdecken und Kaufen ein. Von Glas bis Metall, Leder bis Kera- mik, Schmuck, Papier und Stein bis Holz bleiben keineWünsche offen. In lebenden Werkstätten zeigen Lehrlinge, Gesellen und Meister ihr Können. Außerdem zu sehen: die Mit- machausstellung „Das Hand- werk: Goldener Boden – Grüne Zukunft“mitAktionenzurNach- haltigkeit für Groß und Klein. Auch kulinarisch hat der Markt viel zu bieten, beispielsweise im HwK-Meister-Café. Geöffnet ist der Kunsthandwerkermarkt heute, Samstag, von10bis 19.30 Uhr und am Sonntag von 11 bis 18 Uhr. Ebenfalls am heutigen Samstag, 15. September, 13 Uhr, lädt die Galerie Handwerk, passend zumKunsthandwerkermarkt, zu einem gemeinsamen Rundgang durch die Ausstellung „Vis à Vis – Saarland trifft Rhein- land-Pfalz“ ein. Es spielt das saarländische Duo „Die Him- bis“. Das sind: Désirée Himbert (Gesang, Percussion) und Uwe Himbert (Gitarre, Gesang). Mit viel Spaß und Humor, Herz und Melancholie erzählen die Musiker aus dem Leben und von der Liebe auf Deutsch, Saarländisch, Englisch und Französisch. IhreAuftritte leben vom Moment und von der Nähe zum Publikum – ein garantiert kurzweiligesKonzertvergnügen. Der Eintritt ist frei. Die Ausstellung in Zusammen- arbeit mit der Beratungsstelle fürFormgebungderHandwerks- kammernRheinland-Pfalz inder Koblenzer Rizzastraße 24-26 ist noch bis zum 30. September mittwochs bis sonntags von 12 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Weitere Infos: www.galerie- handwerk-koblenz.de , Tel. 0261/ 398-277. Mehr auf Seite 7 dieser Ausgabe. 3.000 neue Lehrlinge im Handwerk Stellvertretend für alle 3.000 Lehrlinge, die 2018 bisher neu in die Lehr- lingsrolle der Handwerks- kammer (HwK) Koblenz eingetragen wurden, ste- hen die 215 jungen Leute, die im Bauhandwerk starten. Ihren ersten Lehrgangstag hat- ten sie jetzt imHwK-Berufsbil- dungszentrumBad Kreuznach und im Bauzentrum Koblenz. Hierwurden sie vonAlexander Baden, Hauptgeschäftsführer der HwK Koblenz, und den Ausbildern persönlich begrüßt. Der Startschuss fiel für zehn Betonbauer/Hochbaufacharbei- ter, Fachrichtung Beton- und Stahlbetonarbeiten, 59 Maurer/ Hochbaufacharbeiter, drei Aus- baufacharbeiter, Fachrichtung Fliesen-, Platten-und Mosaikar- beiten, Stuckateurarbeiten sowie Zimmererarbeiten, 17 Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, 42 Zimmerer, ein Wärme-Käl- te-Schallschutzisolierer,73Stra- ßenbauer/Tiefbaufacharbeiter, ein Kanalbauer, sieben Stucka- teure, zwei Estrichleger sowie 42 Zimmerer. Sie absolvieren in den Zentren in den nächsten zwei bzw. drei Jahren einen großen Teil ihrer praktischen Ausbildung. In allen Handwerksberufen dient die überbetriebliche Lehrlingsunterweisung (ÜLU) als Ergänzung der betrieb- lichen Ausbildung im dualen System. Gegenwärtig lernen insgesamt 8.235 Jugendliche im Bezirk der HwK Koblenz ein Handwerk. 215 junge Baulehrlinge hatten ihren ersten Lehrgangstag im HwK-Bauzentrum in Koblenz. HwK-Hauptgeschäftsführer Alexander Baden und die Ausbilder be- grüßten die jungen Berufsstarter. Foto: Klaus Herzmann Der Kunsthandwerkermarkt in der Koblenzer Schloß- straße ist seit Jahren ein Publikumsmagnet.

RkJQdWJsaXNoZXIy NzU4Mzk=