Handwerk Special Nr. 221 vom 11.08.2018
Sie können (fast) alles „Wir können alles – au- ßer von der Stange! Tischlermeister Michael Federhenn aus Horn er- klärt selbstbewusst, was seinen Handwerksbetrieb ausmacht. Seit nunmehr 50 Jahren entsteht im Fa- milienbetrieb Handarbeit nach Maß. Tischlerei Federhenn: Rundum-Paket mit Meisterleistungen Nachgehört ... Christine Federhenn verantwortet nicht nur den kauf- männischen Bereich im Familienbetrieb, sie ist seit 2015 auch Vorsitzende im Arbeitskreis der Unter- nehmerfrauen (UFH) im Kreis Rhein-Hunsrück. 56 Mit- glieder zählt der 1994 gegründete Abeitskreis. Bis 2000 hat die gelernte Buchhändlerin in ihrem Beruf ge- arbeitet. Während der Kinderpause schnupperte sie dann im heimischen Büro Handwerksluft. Später stieg sie voll in den Betriebsalltag ein. Sie entschied sich bei der Handwerkskam- mer Koblenz für die Fortbildung zur Fachwirtin und schloss die Qualifikation zur Betriebswirtin des Handwerks an. „Die Wei- terbildung hat mir theoretisches Rüstzeug vermittelt. Erst habe ich mich mehr mit Buchstaben beschäftigt, jetzt habe ich mehr Sicherheit im Umgang mit Zahlen und in der kaufmännischen Praxis gewonnen. Außerdem wurde mein Selbstbewusstsein ge- stärkt“, so die 51-Jährige. Die Bedeutung von Frauen-Netzwer- ken war ihr früh klar. Ihr Ehrenamt empfindet sie nicht als Be- lastung. „Sicher ist es zusätzliche Arbeit, aber es gibt auch viel zurück. Auf mein Vorstandsteam kann ich mich zudem verlassen und auch Dinge delegieren.“ Das Veranstaltungsprogramm der Unternehmerfrauen im Arbeitskreis Rhein-Hunsrück ist vielseitig. Es gibt kaufmän- nisch- betriebswirtschaftliche Vorträge und Seminare wie auch Gesundheit und Persönlichkeitsentwicklung thematisiert werden. So führt eine regelmäßig stattfindende Betriebsrallye in unter- schiedliche Unternehmen. Es gibt eine Typberatung für den ersten Eindruck und Trends und Tipps rund um die Handarbeit. Über allem steht das gemeinsame Miteinander und der Erfah- rungsaustausch untereinander. „Deshalb freuen wir uns auch über neue Mitglieder, damit immer wieder frischer Wind in die Gruppe getragen wird und wir weiterhin von den gegenseitigen Erfahrungen profitieren“, so Christine Federhenn. Sie ist gern die Chefin im Büro und hält ihrem Mann den Rü- cken frei. „Die Verantwortlichkeiten sind klar strukturiert. Es wird schon mal diskutiert, aber alle ziehen an einem Strang und haben das gleiche Ziel. Das ist der Vorteil in einem Familien- unternehmen. Man weiß wofür man arbeitet und alle stehen für einander ein.“ Ihr Ehrenamt sieht sie auch als Herzenssache und einmal pro Woche ist sie wieder ganz Buchhändlerin und managt die Bibli- othek im Ort. Mehr über die Unternehmerfrauen Rhein-Hunsrück im Inter- net unter www.ufh-rheinhunsrueck.de ... bei UFH-Vorsitzender Federhenn Holzspezialisten vom Hunsrück / engagierte Unternehmerfrauen Nr. 221 11. August 2018 www.handwerk-special.de 10 DasLeistungsangebot reicht von der praktischen Lösung für den modernen Ladenausbau bis zur kreativen Idee für die Wohn- raumgestaltungimAlt-undNeu- bau. Ob bedarfsgerechteMöbel, rollstuhlgeeigneteSchreibtische, altersgerechte Betten, absenk- bare Arbeitsplatten oder per Motor steuerbare Regale – die Tischlerei istAnsprechpartner in Sachen Holz im Hunsrück und darüber hinaus. Pfiffige Ideen und viel Herzblut „Wichtig ist uns, persönlich die Wünsche mit unseren Kunden abzustimmen und gemeinsam Lösungen zu erarbeiten. Von der Beratung über die Planung bis zur Ausführung bieten wir ein„Rundum-Paket“anMeister- leistung. Das geht nur mit Einsatzbereitschaft, pfiffigen Ideen und Herzblut“, so der Tischlermeister.Gemeinsammit seiner FrauChristine führt er seit 1996 den Betrieb in der zweiten Generation. Inzwischen ist auch die dritteGenerationder Familie durchTischlermeister Patrick im Betrieb engagiert. Großer Wert wird im Meister- betrieb auf eine ökologisch nachhaltigeArbeitsweisegelegt. „Unsere Werkstatträume sind energieeffizient ausgerichtet und unter anderem mit einem umweltschonenden Heizungs- system ausgestattet. „Wir verar- beiten einheimische Hölzer und verwenden besonders umwelt- schonende wie gesundheitlich unbedenkliche Lacke, Öle und Wachse.“ Ausbildung ist auch Wertevermittlung Die Tischlerei Federhenn ist ein anerkannter Ausbildungs- betrieb. „Wir haben uns bewusst gegen eine Spezialisierung entschieden, so lernen die Lehr- linge bereits in der Ausbildung die gesamte Palette unseres Handwerks kennen“, betont der 53-Jährige. Dazu gehören auch die Fertigung von Türen und Fenstern in Altbauten, für die es keine genormten Maße gibt. Treppen, sowie Boden- beläge auf Terrassen kommen ebenfalls aus der Hunsrücker Werkstatt. Stetig wurde in eine moderne technischeAusstattung investiert. So lässt sich mit einer 3D-Planungssoftware ein Raum oder eine neue Küche millime- tergenau planen und einrichten. Die „Federhenn-Lehrlinge“ sind von Anfang an in den Entste- hungsprozessderWohn(t)räume eingebunden. Eine fundierte und engagierteAusbildungistdieBa- sis für langjähriges, nachhaltiges Arbeiten. Michael Federhenn vermittelt den jungen Leuten nicht nur Fertigkeiten, sondern auch Werte, die das Handwerk ausmachen. Schreinerei Federhenn, Horn Gegr. 1968 | 9 Mitarbeiter | Innenausbau, Küchen, Möbel, Fenster | Tel. 06766/ 960 040 | www.schreinerei-federhenn.de Der Vorstand des Arbeitskreises der Unternehmer- frauen Rhein-Hunsrück. Vorne, 2. von links: Die Vorsitzende Christine Federhenn. Das Leistungsspektrum der Tischlerei ist breit gefä- chert. Auch Küchen gehören zum Programm. Tischlermeister Michael Federhenn, Sohn Patrick und Christine Federhenn. Foto: privat
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