Handwerk Special Nr. 219 vom 05.05.2018

Durchstarten im Handwerk Die Ausbildung macht Spaß. Sie fühlen sich wertgeschätzt und ge- achtet. Nach der Lehre erwartet sie ein sicherer Arbeitsplatz. Sie haben große Chancen, beruf- lich voranzukommen. Im Handwerk sind sie für die Zukunft gut gerüstet. Für Handwerk Special haben 12 Lehrlinge aus Berufen rund um die Gestaltung von ihrem Einstieg ins Handwerk, ihren Zielen und Wünschen erzählt. Sie sind offen, ehrlich, zu- frieden und neugierig auf das, was kommt. Alle eint der Stolz zur Familie der Handwerker zu gehören. Es macht Spaß mit ihnen zu reden! Lehrlinge über ihren Einstieg und beruflichen Aufstieg Berufsentscheidung Stuckateur Kirill Schweitzer, 22 Jahre Ausbildungsbetrieb Müller & Montada Putz GmbH, Volkesfeld Mein Vater ist Allrounder im Handwerk, und ich habe ihm oft über die Schulter geschaut. Nach der Realschule habe ich mehrere Praktika gemacht und es zunächst als Estrichleger probiert. Das war es aber nicht. Als Stuckateur braucht man Fingerspitzengefühl undkünst- lerisches Geschick. Die tradi- tionelle und individuelle Note gefällt mir. Meisterbrief und Selbstständigkeit habe ich im Blick. Lehrlinge aus dem Ausbaubereich zur Berufswahl befragt Nr. 219 5. Mai 2018 www.handwerk-special.de 14 Fliesen-, Platten- und Mosaikleger Manuel Purper, 29 Jahre, Ausbildungsbetrieb Marc Kaster, 55758 Breitenthal Ich habe nach der Hauptschule eine Ausbildung zum Koch ab- geschlossen und ein Jahr in dem Beruf gearbeitet. Dann kam die Bundeswehr. Anschließend war ich elf Jahre bei einemGetränke- hersteller undhabemichbis zum Schichtleiter hochgearbeitet. Inzwischen habe ich eine Fami- lie gegründet. Das ließ sich mit dem Schichtdienst nur schwer vereinbaren. Meine zwei Söhne schliefen, wenn ich nach Hause kam und umgekehrt. So kam es, dass ich mich neu orientiert habe und jetzt wieder Lehrling bin. Ein kreativer Beruf sollte es sein. Der Wechsel ist finanziell momentannicht einfach, aber ich bin glücklich. Später möchte ich Meister in meinem Handwerk werden. Janik Skruth, 23 Jahre Ausbildungsbetrieb Denis Dreimüller, 53489 Sinzig Zwei Wochen Praktikum haben michvomBerufüberzeugt.Dann habe ich als Helfer gearbeitet. Aber eine abgeschlossene Lehre ist einfachbesser. Ich finde span- nend an meiner Arbeit, amEnde des Arbeitstages ein Ergebnis zu sehen. Mein Chef ist Gesel- lenprüfungsvorsitzender. Das spornt mich zusätzlich an. Ich möchte ihnmit gutenLeistungen überzeugen. Der Meisterbrief steht auch auf meiner Agenda. David Neiß, 20 Jahre Ausbildungsbetrieb Fliesen Klein GmbH, 53506 Hönningen Ich habe Abitur, ein Studium kam für mich nicht in Frage. Ich brauchte eine Pause vom intensiven theoretischenLernen. Meine Eltern hätten mich wohl gern als Student gesehen, haben Manuel Purper erlernt das Fliesenlegerhandwerk. Janik Skruth in der HwK-Ausbildungswerkstatt. mir aber freieHandgelassen.Die Lehre macht mir echt Freude. Als Geselle stehen mir viele Möglichkeiten offen. Vielleicht studiere ich doch. Als Lehrer an der Berufsschule mein Wissen weiter zu geben ist reizvoll. Ich weißdann,was inder Praxis pas- siert. Als Meister im Handwerk zu bleiben ist aber auch toll. David Neiß. Armend Rizvanaj, 17 Jahre Ausbildungsbetrieb Stucka- teurmeister Naim Rizvanaj, 56244 Ötzingen Ich lerne bei meinemVater. So bin ichvonAnfangan inallebe- trieblichen Abläufe involviert. Spätermöchte ichdenMeister- brief erwerbenunddenBetrieb einmal übernehmen. Ich habe mich aber nicht deshalb für das Handwerk entschieden, sondern weil mich Praktika bei einem Physiotherapeuten oder der Bank nicht begeistern konnten. Ich brauche Handar- beit. Es ist ein tollesGefühl,mit eigenen Händen zu gestalten und Dinge zu formen. Kirill Schweitzer absolviert eine Lehre zum Stuckateur. Armend Rizvanaj wird im Familienbetrieb ausgebildet.

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