Handwerk Special Nr. 218 vom 07.04.2018

Die Jahrgangsbesten aus 24 Handwerksberufen im Porträt (4) Nr. 218 7. April 2018 www.handwerk-special.de 8 Klempnermeister Robin Röhrig . . . ist 22 Jahre alt und kommt aus 33154 Salzkotten: Schon in der Ausbildung zum Dachdecker habe ich gemerkt, dass ich mehr will und dieses „mehr“ habe ich in der Klempnerei gefunden. Was mir an der Arbeit mit dem Metall gefällt? Besonders das Finger- spitzengefühl und die Detailarbeit sind eine Herausforderung. Trotz meines jungen Alters scheue ich nicht die Verantwortung, die ein Meistertitel mit sich bringt. Deshalb war für mich klar, wenn schon Fortbildung, dann richtig. Vorerst werde ich mich nicht selbstständig machen, sondern die Zeit nutzen, um Erfah- rungen zu sammeln. Ich werde mich ständig weiter- und fortbilden, um immer am Fliesen- und Mosaiklegermeister Christoph Papst . . . ist 25 Jahre alt und kommt aus 56329 St. Goar Ich wollte einen krea- tiven Beruf, in dem man Projekte verwirklicht, die nachhaltig sind. Den Meisterbrief habe ich erworben, um mich als Meisterbetrieb von ande- ren Anbietern am Markt abzusetzen. Ich bin seit Januar zusammen mit meinem ehemaligen Ausbildungsmeister selbstständig. Ich möchte eigene Ideen umsetzen und qualitativ hochwer- tige Arbeit liefern. Die Selbstständigkeit bietet mir dazu die Möglichkeit. Gern würde ich mich für die er- neute Einführung der Meisterpflicht in unserem Handwerk einsetzen. Dann gäbe es weniger Pfusch und Reklamationen. In der Freizeit besuche ich gern Rockkonzerte und spiele Fußball. Foto: Michael Jordan Zahn der Zeit zu bleiben. In meiner Freizeit treibe ich gern Sport. Landmaschinenmechanikermeister Florian Knichel . . . ist 28 Jahre alt und kommt aus 55481 Kirchberg: Schon während der Schulzeit stand fest, dass ich mein Hobby, das Schrauben an landwirt- schaftlichen Geräten, zum Beruf machen möchte. Mehrere Praktika haben mich dann vollends überzeugt, dieses Hand- werk von der Pike auf zu lernen. Den Meisterbrief habe ich erworben um eine verantwortungs- volle Position begleiten zu können. Das habe ich erreicht und arbeite jetzt als Kundendienstleiter. Ich bin bei der Freiwilligen Feuerwehr und schraube auch in meiner Freizeit gern an landwirtschaftlichen Geräten. Foto: Michael Jordan Elektrotechnikermeister Peter Lanser . . . ist 26 Jahre alt und kommt aus 56767 Uersfeld: Meine Eltern führen seit 30 Jahren einen Metall-, Fassaden- und Stahl- baubetrieb und haben meine Berufswahl für ein zukunftsträchtiges Handwerk beeinflusst. Meine Entscheidung, nach dem Fachabitur eine Lehre als Anlagen- mechaniker für Energie- und Gebäudetechnik zu machen, bereue ich nicht. Den Meisterbrief habe ich als ersten Schritt in Richtung Selbstständigkeit erworben. Wir haben unseren Betrieb um den Bereich Elektrotechnik erweitert, um dem Kunden möglichst alle Leistungen aus einer Hand anbieten zu können. Ich habe viel Spaß an meiner Arbeit und bin für die Zukunft sehr optimistisch. Foto: Michael Jordan Gerüstbauermeister Uwe Sassenberg . . . ist 50 Jahre alt und kommt aus 50259 Pulheim: Ich bin seit über 25 Jah- ren selbstständig, damals galt keine Meisterpflicht. Weiterbildungsmög- lichkeiten wurden über unseren Bundesverband angeboten. Jetzt hatte ich auch einen ganz persönlichen Grund, die Meisterkrone zu holen. Meine zwei Kinder sind ins Unternehmen eingetreten. Der Vater kann nicht nur Leistung einfordern, sondern muss mit gutem Beispiel vorangehen. Ich möchte, dass unser Handwerk eine bessere Außenwirkung erhält und wir mehr Fachkräfte einstellen können. Die Nachwuchsarbeit ist deshalb ein wichtiger Faktor. 2017 habe ich meine Dozententätigkeit bei der HwK Koblenz auf- genommen, das ist eine neue zusätzliche Herausforderung. Foto: Michael Jordan Installateur- und Heizungsbauermeister Marcel Schmidt . . . ist 32 Jahre alt und kommt aus 65582 Diez: Während meines Stu- diums habe ich in der Vorlesungsfreien Zeit in der Heizungsbaufirma meines Cousins gejobbt. Nach drei Semestern ha- be ich auf mein Studium verzichtet und die Lehre zum Anagenmechani- ker gemacht. Danach habe ich zwei Jahre als Kundendienstmonteur gearbeitet. Den Meister- brief habe ich erworben, weil ich mehr erreichen wollte. Zudem ist er er- forderlich, um einen Betrieb führen zu können. Das habe ich vor. Ich möchte mittel- fristig den Familienbetrieb von meinem Cousin übernehmen. Er wurde von meinem Onkel gegründet. Ich möchte ein guter Chef in einer herausragenden Firma sein und fortführen, was mein Onkel und Cousin aufgebaut haben. Foto: Michael Jordan Foto: privat

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