Handwerk Special Nr. 214 vom 02.11.2017

HwK würdigt mit Altmeisterfeier Lebenswerk 13 Nr. 214 2. November 2017 www.handwerk-special.de 196 Altmeister geehrt Sie ist bei der Handwerks- kammer (HwK) Koblenz zu einer guten Tradition geworden – die jährliche Altmeisterfeier. Es ist eine Hommage der Kammer für die Lebensleistung der Handwerksmeisterinnen und Handwerksmeister. „Handwerk hält fit und gesund. Wir sind stolz auf Sie alle“, begrüßte Kurt Krautscheid, Präsident der HwK Koblenz die Jubilare. Mit dem Meister- brief haben die Geehrten den Grundstein für ihren beruflichen Lebensweg gelegt. Jetzt feierten die „Altmeister“ bei der HwK Koblenz rüstig und vital ihre runden Meistergeburtstage. 196Handwerksseniorenwurden geehrt. Kurt Krautscheid ging an jeden Platz, um persönlich den 126 Altmeisterinnen und Altmeister ihren Goldenen, 52 den Diamantenen und 16 den Eisernen Meisterbrief zu über- reichen. Sie stehen für 50, 60 und 65 Jahre Meisterschaft im Handwerk. In diesem Jahr konnten sogar zwei Platin-Meisterbriefe über- geben werden. Damenschnei- dermeisterin Alice Reinhard und Bäckermeister Waldemar Bur haben ihre Meisterprüfung bereits vor 70 Jahren abgelegt. Sichtbar gerührt nahm die 92-Jährige ihren Platin-Mei- sterbrief aus den Händen des Kammerpräsidenten entgegen. Alle Jubilare fühlten sich durch die individuellen Gratulations- worte und den Händedruck von Kurt Krautscheid hoch geachtet und wertgeschätzt. „Mit dem Meisterwissen verbinde sich „handwerkliches Können, Er- fahrung und Leistungswillen“, stellte Krautscheid die Krone HwK stellt Lebenswerk und Verdienste für das Handwerk heraus des Handwerks und ihre Träger in den Mittelpunkt seiner Lau- datio. Er verwies darauf, dass „im Hinblick auf den Fachkräf- temangel auch die erfahrenen Älteren wieder eine wertvolle Ressource darstellen. Kein Ab- stellgleis mehr, sondern aktiver Ruhestand.Gerade imHandwerk ist das nicht unüblich.“ In seiner Rede warf Krautscheid einen Blick in die Vergangenheit und ließ noch einmal Revue passie- ren, was die Gesellschaft und die damalige Meistergeneration vor 70, 65, 60 und 50 Jahren bewegt hat. Aus den Reihen der Altmeister verwies Elektroinstallateurmei- ster Gerd Schimmelfennig auf das Jahr 1967 als „hand- werksrechtlich besonderes Jahr. Damals wurde die Verordnung über die Einrichtung der Hand- werksrolle und denWortlaut der Handwerkskarte neu erlassen. Edelsteingraveurmeister Erwin Pauly erinnerte an „die Anfänge der Lehrzeit und die vielen Hür- den und Entbehrungen, die es in der Gesellenzeit zu bewältigen galt“. Der „diamantene“Meister betonte, „dass „der Meisterbrief ein Stück Kulturgut ist und das Handwerk seine Werte und Traditionen über die Jahrzehnte hoch hält“. Sein Dank an die ausrichtende Handwerkskam- mer schloss eine Bitte ein. „Unterstützen und fördern Sie die jungen Meister, vergessen Sie aber die altenMeister nicht!“ Für gute Unterhaltung und kulturelle Bereicherung sorgten die Gesangseinlagen des Hand- werker-Chores aus Birkenfeld und das Duo Martin Klein und Omella Toba sowie ein Kurz- film, in demvier ausgezeichnete Altmeister vorgestellt wurden. Alice Reinhard bestand 1947 ihre Damenschneider- meisterprüfung und erhielt aus Händen von Kurt Krautscheid jetzt den Platin-Meisterbrief. Foto: P!EL media 196 Jubilare und ihre Familienangehörigen erlebten bei der HwK eine festliche Altmeisterfeier – mit Ge- sangseinlage des Handwerker-Chors Birkenfeld. Foto: P!EL media

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