Handwerk Special Sonderausgabe Meisterschuss! vom 10.09.2005


„Super plus“ im Blut

Ströders Auto-Paradies auf Erden

Kfz-Mechanikermeister Armin Ströder (2.v.r.), Kfz-Elektrikermeister Oliver Wickert (2.v.l.) und die Lehrlinge Benjamin Baldus und Daniel Weymer (r.).
Kfz-Mechanikermeister Armin Ströder (2.v.r.), Kfz-Elektrikermeister Oliver Wickert (2.v.l.) und die Lehrlinge Benjamin Baldus und Daniel Weymer (r.).

Ein AC Cobra steht auf der Bühne, ein 40 Jahre alter Jaguar E-Type Cabrio davor. Hinten links in der Werkstatt steht ein Porsche für die normale Straße, vor der Halle ein Renn-Porsche mit mehr als 500 PS neben einem nagelneuen Ferrari. Daneben ein amerikanischer Geländewagen Marke Hummer. Es ist das Reich von Kfz-Mechanikermeister Armin Ströder. Ein Auto-Verrückter im positiven Sinn, sagen seine Mitarbeiter. Ein Mann, der alles wieder hinbekommt, loben die Kunden.

Die Werkstatt am Ortsrand von Ransbach-Baumbach im Westerwald liegt etwas versteckt und doch ist es das Mekka einer PS-Kundschaft aus dem gesamten Bundesgebiet. Armin Ströder, der nach seiner Meisterprüfung 1985 in den Motorsportabteilungen renommierter Unternehmen (meistens als Leiter) arbeitete, versorgte Rennfahrer wie Hans-Joachim Stuck, Karl Wendlinger, Altfried Heger oder Oliver Matthai mit schnellen Untersätzen. Ein Handwerker mit Benzin im Blut, nicht „Normal“, sondern „Super plus“. 25 Jahre sammelte er Erfahrungen bei verschiedenen Top-Adressen der Rennsportszene, reiste als Mechaniker zu Rennen rund um den Globus. 2001 erfüllt er sich schließlich seinen größten Traum: „Ich gründete mein eigenes Unternehmen.“

Vier Mitarbeiter zählt der Betrieb heute – zwei Handwerksmeister und zwei Lehrlinge. Neben dem „Alltag“ hat Ströder sich und seinen Mannen ein Stück Rennsport auch in das neue Leben als Unternehmer „gerettet“. Zusammen betreut man einen Porsche GT3-RS der Le Mans Endurance-Serie. „Auch wenn wir das sehr ernst nehmen und den Wagen in minutiöser Handarbeit auf jedes Rennen vorbereiten, macht der Rennsport nicht einmal 10 Prozent unserer Arbeit aus“, so Armin Ströder und macht damit deutlich, dass man in erster Linie für „die ganz normalen Kunden mit ihren ganz normalen Autos“ da ist. Dass man die Erfahrungen und das technische Know-how von der Rennstrecke auf die Straße bringt, freut die Kunden, „am Preis werden sie es aber nicht feststellen“.

Und so biegt alles zur Werkstatt ein, was rollen kann. „Wir haben schon Traktoren repariert, aber auch Wagen wie einen Porsche Bi-Turbo im Wert von 220.000 Euro optimiert.“

Kein Wunder also, das die Kfz-Allrounder aus dem Westerwald sich über Mangel an Kundschaft nicht beschweren können. „Die Auftragslage ist gut“ lautet das schlichte Fazit. Pfiffige Marketing-Ideen helfen dabei zusätzlich, denn sportlich sind nicht nur die Autos vor der Werkstatt. Mit Sport-Sponsoring für die Jugend sorgt der Betrieb für strahlende Kinderaugen und ist in aller Munde.

Steckbrief: Kfz Ströder, Ransbach-Baumb.
gegr. 2001 4 Mitarbeiter, 2 Lehrlinge von Rennsport bis Kfz-Komplettservice Tel.: 02623/6960


TOOOR! 1. FC Helden der Arbeit“ kommt

Die Freizeitkicker des Unternehmens Knecht Maschinenbau wollten schon immer mal ein gemeinsames Fußballspiel bestreiten, da kam der „Meisterschuss!“ gerade richtig. „Der Name kam aus der Hüfte geschossen“, schmunzelt die Sport-Elite des Weiseler Unternehmens. Ob die „Helden der Arbeit“ auch Helden des Fußballs werden, bleibt abzuwarten. „Das Training läuft super“ lautet die optimistische Botschaft.