Standfest mit Computer im Knie

Das Orthopädietechnikerhandwerk macht wieder mobil

Orthopädiemechanikermeister Herbert Marx bespricht mit Wolfgang Christ die über Laptop abgelesenen Parameter für das Kniegelenk.

„Seit einem Jahr gehe und stehe ich auf einer neuen, Computer gesteuerten Prothese. Ein enormer Fortschritt für meine Beweglichkeit“, ist Wolfgang Christ begeistert. 50-mal pro Sekunde misst ein Chip im Kniegelenk alle Bewegungen und steuert so den Unterschenkel. Angefertigt wurde die C-Leg-Prothese in den Orthopädischen Werkstätten in Neuwied-Engers.

Orthopädiemechanikermeister Herbert Marx betreut den Sitzball-Europameister bereits seit mehr als 30 Jahren. „Gegenüber früheren Prothesen ermöglicht die C-Leg-Prothese ein wechselseitiges Berg oder Treppen abwärts gehen. Sie passt sich in Sekundenbruchteilen an die Gehgeschwindigkeit an und reagiert auf die Bewegungsdynamik“, erläutert der erfahrene Orthopädietechniker und weist darauf hin, dass dadurch nicht nur der Komfort, sondern auch die Sicherheit gerade auf Treppen deutlich erhöht wird. „Beim abwärts gehen kann man sich in die Prothese einsinken lassen, ohne dass sie wegknickt.“ Durch dieses System wird auch das gesunde Bein entlastet, „eine langfristige Investition in die Gesundheit, die sich trotz einem Preis von rund 20.000 Euro lohnt“.

Am 22. November laden die Orthopädischen Werkstätten ab 16 Uhr zu einer Informationsveranstaltung über die C-Leg-Prothesen nach Engers ein.

Steckbrief: OW Engers, Neuwied
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