Handwerk im Winter vom 20.11.2004


Draht zwischen Handwerk und Schule glüht

Große Resonanz bei Lehrer-Info-Tagen der HwK - Teamwork mit Arbeitsagenturen und Schulbehörde

Rund 300 Lehrer diskutierten mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft über die Zukunft des deutschen Bildungssystems.
Rund 300 Lehrer diskutierten mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft über die Zukunft des deutschen Bildungssystems.
Auseinandersetzung mit dem Thema Gestaltung für die schulische Medienarbeit
Auseinandersetzung mit dem Thema Gestaltung für die schulische Medienarbeit
Stark ausgeprägt ist erfahrungsgemäß bei vielen Lehrern der Wunsch, von Fachleuten etwas über handwerkliche Fertigkeiten zu erfahren, ...
Stark ausgeprägt ist erfahrungsgemäß bei vielen Lehrern der Wunsch, von Fachleuten etwas über handwerkliche Fertigkeiten zu erfahren, ...
... die sich im Schulalltag - besonders im Fach Arbeitslehre - konkret umsetzen lassen. In Workshops und Übungen in den HwK-Ausbildungswerkstätten ...
... die sich im Schulalltag - besonders im Fach Arbeitslehre - konkret umsetzen lassen. In Workshops und Übungen in den HwK-Ausbildungswerkstätten ...

„Der Draht zwischen Handwerk und Schule glüht. Die 28. Lehrer-Info-Tage bei der Handwerkskammer Koblenz sind ein hervorragendes Podium zur Berufsorientierung in Handwerk und Wirtschaft.“ In ihrem Fazit sind sich die Veranstalter von Handwerk, der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion, Außenstelle Koblenz (ADD), und den fünf Agenturen für Arbeit im Bezirk der HwK Koblenz einig.

An der in ihrer Art in Deutschland einzigartigen Traditionsveranstaltung nahmen in diesem Jahr rund 300 Lehrer von allgemein bildenden Schulen im nördlichen Rheinland-Pfalz, von der Sonderschule bis zum Gymnasium, teil.

Qualitätssicherung vernachlässigt

Tenor der Podiumsdiskussion mit hochkarätigen Gästen zum Thema: „Bildungsstandards - Kehrtwende der Pädagogik“ am ersten Tag: Das deutsche Schulsystem vernachlässigt die Qualitätssicherung. Schulform übergreifende Mindeststandards müssen sicherstellen, dass Jugendliche am Ende der Sekundarstufe I ausbildungsfähig und auch -willig sind. Wir brauchen eine curriculare Entwicklung, die alle Schüler mitnimmt und müssen abkommen vom Elternabgabeprinzip, der Abgabe der Kinder an die Schule und den Lehrherrn.

Es ist die Pflicht der Eltern, regulierend in den Bildungs- und Erziehungsprozess einzugreifen. Die Wirtschaft ist aufgefordert, Zielstandards zu formulieren. Ausgangspunkt muss die Diagnose des „Ist-Standes“ sein, der während eines Schulpraktikums festgestellt wird. Dem müssen Zielvereinbarungen zwischen Betrieb und Bewerber folgen.

Workshops und praktisches Arbeiten

Am zweiten Tag drehte sich alles um das Thema „Gekonnt gestalten, aber wie?“. In fünf Workshops ging es beispielsweise um das Entwerfen von Printmedien für die Schule und um Animationstechniken mit Flash. Förderchancen von Benachteiligten und Berufsperspektiven für Sonderschüler standen im Mittelpunkt des dritten Tages. Praktisches Arbeiten der Sonderschullehrer mit Teilnehmern aus den Sondermaßnahmen der HwK in den Werkstätten rundeten den Vormittag ab.

Das Angebot, Exponate zur Förderung des Mathematik- und Physikverständnisses im Fach Arbeitslehre zu entwickeln und zu bauen, nutzten 50 Lehrer. „Abitur ist keine Sackgasse für Handwerksberufe“ lautete das Thema der Abschlussveranstaltung der Lehrer-Info-Tage.


Service der PA für Schulen und Eltern

Die Pädagogische Anlaufstelle der Handwerkskammer Koblenz (PA) versteht sich als Nahtstelle zwischen Lehrer, Eltern, Schülern, Handwerk und Wirtschaft. Mit zahlreichen Angeboten bietet sie Handwerk zum Anfassen und Mitmachen in der Schule, in den HwK-Berufsbildungszentren und in Betrieben. So erhalten fast 700 Schulen im nördlichen Rheinland-Pfalz regelmäßig aktuelle Infos rund um das Handwerk aus erster Hand.

Der Schul-Newsletter der HwK ist speziell für Schulen aufbereitet und wird per E-Mail verschickt. Der Spicker, die HwK-Lehrerinformation, erscheint vierteljährlich. Er enthält Anregungen zur Zusammenarbeit von Schule und Handwerk.

Darüber hinaus bietet die PA Schülererkundungen und Praxistage für Schüler an. Das HwK-Infomobil fährt mit modernster Technik zum Anfassen und Beratung über Ausbildung, Beruf und Karrierechancen vor. Es bringt die Informationen über das Handwerk und seine Berufswelt direkt an die Schulen.

Highlight im kommenden Jahr ist wieder das Sek-I-Fest am 15. Juni im Metall- und Technologiezentrum und Bauzentrum der Kammer, zu dem rund 6.000 Schüler der Klassen 5 bis 10 aller Schularten erwartet werden. Am gleichen Tag findet der Eltern-Info-Tag als Angebot an die ganze Familie statt, sich über Perspektiven der Lehre im Handwerk zu informieren. Beide Angebote versprechen immer „volles Haus“ in den HwK-Berufsbildungszentren.

Informationen über das umfangreiche Angebot der Pädagogischen Anlaufstelle der HwK Koblenz:

Tel.: 0261/ 398-331
Fax: 0261/ 398-989
E-Mail: pa@hwk-koblenz.de
Internet: www.hwk-koblenz.de