Handwerk Special 101 vom 23.10.2004


Mein Wissen kann mir niemand nehmen

Drei junge Handwerker über ihre Gründe, den Meisterbrief anzupacken

Auf Meisterkurs: Christoph Krebs (rechts) kam extra aus Baden-Württemberg nach Koblenz, um bei der HwK seine Meis-terprüfung abzulegen.
Auf Meisterkurs: Christoph Krebs (rechts) kam extra aus Baden-Württemberg nach Koblenz, um bei der HwK seine Meis-terprüfung abzulegen.

„Mein im Meisterkurs erworbenes Fachwissen kann mir keiner nehmen. Ich würde die Meisterprüfung immer wieder machen. Eine Meisterleistung steht für Wertarbeit und ist ein Qualitätssiegel“, so Andreas Schwedt aus Neustadt. Er spricht auch für seine Kollegen, drei Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, die den fachpraktischen und damit den für sie letzten Teil der Meisterprüfung jetzt erfolgreich beendet haben.

Die praktische Prüfungsaufgabe hatte es in sich. Es galt einen gemauerten Rohling im Dickbettverfahren mit Fliesen zu bekleiden und mit einer Motivgestaltung zu versehen. Bei der Bewertung zählten unter anderem Maßgenauigkeit, Fugenbild, Ebenheit der Fläche, Sauberkeit sowie das gesamte Erscheinungsbild der Arbeit.
Die Fliesenleger nutzten die vergangenen sechs Monate, um sich in Vollzeit auf ihre Meisterprüfung in Fachpraxis und Fachtheorie vorzubereiten. Jetzt können sie sich Fliesen-, Platten- und Mosaiklegermeister nennen.

Ein Titel, der alle mit Stolz erfüllt. Christoph Krebs kommt aus Baden-Württemberg. Der 39-Jährige nahm die Fahrt nach Koblenz in Kauf, weil in seinem Bundesland keine fachpraktischen und fachtheoretischen Meistervorbereitungskurse angeboten wurden. Doch der Weg an Rhein und Mosel hat sich gelohnt, wie der junge Handwerksmeister heute zufrieden feststellt. „Die Kammer Koblenz war sozusagen meine Rettung, denn Teil III und IV der Meisterprüfung habe ich schon in der Tasche. Unser Firmenlogo „Boden und Wand aus Meisterhand“ soll auch nach dem Ausscheiden meines Vaters aus unserer Firma seine Berechtigung behalten“, freut er sich mit seinen Mitstreitern.