Handwerk im Herbst vom 25.09.2004


Als Lehrling frühzeitig in seinem Beruf durchstarten

Ausbildung zum „Betriebsassistent im Handwerk“ beginnt am 2.10. in Koblenz

Die beiden Feinwerkmechaniker Florian Klöckner aus Weißenthurm und Martin Nechterschen aus Sinzig (v.l., hier während einer Projektarbeit) sind mit ihrer Ausbildung zum „Betriebsassistent im Handwerk“ ihrem Ziel, der Meisterprüfung, einen wichtigen Schritt näher gekommen.
Die beiden Feinwerkmechaniker Florian Klöckner aus Weißenthurm und Martin Nechterschen aus Sinzig (v.l., hier während einer Projektarbeit) sind mit ihrer Ausbildung zum „Betriebsassistent im Handwerk“ ihrem Ziel, der Meisterprüfung, einen wichtigen Schritt näher gekommen.

Über 1 1/2 Jahre jeden Samstagvormittag „die Schulbank drücken“ - dieses besondere Angebot macht die HwK Koblenz Lehrlingen, die mehr aus sich und ihrem Beruf machen möchten.

Denn mit dem parallel zur Lehre erworbenen Abschluss als „Betriebsassistent im Handwerk“ haben die Junghandwerker nach ihrer erfolgreich bestandenen Gesellenprüfung bereits die betriebswirtschaftlichen, rechtlichen und arbeitspädagogischen Teile III und IV der Meisterprüfung in der Tasche!

Rund 120 Lehrlinge informierten sich jetzt über den neuen Betriebsassistenten-Kurs, der am 2. Oktober bei der HwK in Koblenz startet; eine ganze Reihe von Anmeldungen liegen bereits vor. Den Bildungsgang hatte die HwK Koblenz vor zwei Jahrzehnten in Kooperation mit den zuständigen Bundes- und Landesministerien, dem Bundesinstitut für Berufsbildung, der Universität zu Köln und dem deutschen Handwerkskammertag entwickelt. Etwa 900 Lehrlinge haben sich bislang dieser Herausforderung gestellt und für die meisten von ihnen steht dabei das langfristige Ziel der Meisterprüfung im Vordergrund.

Die Ausbildung, die für den kommenden Kurs neu konzipiert wurde, umfasst 420 Unterrichtsstunden (UStd.), in denen in Pflicht- und Wahlmodulen sowohl technisches als auch kaufmännisches Führungswissen vermittelt werden. Die Pflichtteile von zweimal 140 UStd. vermitteln Grundlagen aus den Bereichen Internet, Umwelt und Arbeitssicherheit, Gestaltung, CAD und Technologien wie Laser, Kunststoff- oder Verbindungstechnik, aber auch aus den Bereichen Betriebswirtschaft, Marketing, Personalwesen, Auftragsbearbeitung und Rechnungswesen, Handwerksrecht und die Ausbildereignung.

In den Wahlmodulen, von denen mindestens drei mit einem Gesamtumfang von 140 UStd. zu belegen sind, geht es um berufsspezifische Kenntnisse und Fertigkeiten sowohl im Bereich der Handwerkstechniken als auch im Kunden- und Serviceverhalten. Weitere kostenpflichtige Zusatzmodule legen den Schwerpunkt auf internationale Geschäftsbeziehungen.

Infos und Anmeldung zum „Betriebsassistent im Handwerk“ bei der HwK-Weiterbildung:
Tel.: 0261/ 398-113, Fax: 0261/ 398-990, E-Mail: bildung@hwk-koblenz.de
Internet: www.hwk-koblenz.de


PLW-Sieger in kreativen Handwerken

Tischlergeselle Stefan Treude (20)Fliesen-, Platten-, Mosaiklegergeselle Patrick Peine (23) aus Koblenz und Tischlergeselle Stefan Treude (20) aus Niederdreisbach bei Altenkirchen siegten beim Praktischen Leistungswettbewerb (PLW) auf Kammerebene.

Patrick Peine (23)Der von Patrick im Dickbettverfahren verlegte Fliesenwandspiegel mit steigender Rohrverkleidung überzeugte die Jury durch Optik, Sauberkeit und Ebenflächigkeit. Lot und Waage stimmten exakt. „Ich muss Gestaltungsideen umsetzen und harmonisch kombinieren können“, begründet Patrick seine Berufswahl, die er später mit dem Meisterbrief krönen will.

Stefan baute in fünf Stunden eine Schatulle, die in Maß- und Passgenauigkeit keine Wünsche offen ließ. Zurzeit besucht er wieder die Schule und holt das Fachabitur nach. Er möchte Meister in seinem Handwerk werden und sich selbstständig machen. Die Gene scheinen ihm im Blut zu liegen, denn auch Uropa und Opa waren Tischlermeister.