Handwerk im Herbst vom 25.09.2004


„Ich identifiziere mich mit der Firma!“

Robert Grün: Als Lehrling mit 16 gestartet; blickt er auf 50 Arbeitsjahre als Mitarbeiter bei KBM zurück

Robert Grün  und einer der beiden KBM-Firmenlenker, Christoph Jolas (rechts). 50 Jahre arbeitete der 66-Jährige im Unternehmen. Auch heute packt er mit an, wenn er gebraucht wird.
Robert Grün und einer der beiden KBM-Firmenlenker, Christoph Jolas (rechts). 50 Jahre arbeitete der 66-Jährige im Unternehmen. Auch heute packt er mit an, wenn er gebraucht wird.

„Verlässlichkeit und Konstanz in der Betriebsführung, spannende und abwechslungsreiche Arbeit, viel Freiraum im Aufgabenbereich und ein gutes Betriebsklima“, nennt Robert Grün die Gründe für seine 50 Jahre lange Treue zur Firma KBM (Kraftfahrzeugbetriebe Mittelrhein). „Ich habe mich immer mit der Firma identifiziert und mich nie als Fremdverwalter gesehen. Die Arbeit ist für mich nicht reine Pflicht, sondern auch Kür. Ich gehe immer noch gern in den Betrieb“, betont der heute 66-Jährige.

Obwohl er pensioniert ist, steht er der Firma als Berater zur Verfügung. „Ich komme, wenn ich gebraucht werde. Das ist glücklicherweise regelmäßig der Fall.“ Als 16-Jähriger begann Grün eine kaufmännische Lehre in der Firma KBM in Andernach. „Weil ich auch ein Faible für Technik habe, war die Ausbildung in einem Kraftfahrzeugbetrieb genau das Richtige“, betont Grün. Sein damaliger Chef, Kfz-Mechanikermeister Karl Breisig, hatte den Kfz-Betrieb 1924 in einer ehemaligen Steinmetzwerkstatt gegründet und kontinuierlich erweitert. 1963 überträgt er Robert Grün die technische Leitung im Betrieb. Das kleine Familienunternehmen entwi-ckelte sich, dank rasch fortschreitender Motorisierung, zu einer namhaften Vertretung der Daimler-Benz AG am Mittelrhein. Als die erste Zweigstelle von KBM in Mayen entsteht, ist Robert Grün als Mann der ersten Stunde mit dabei. 1969 übernimmt er auch die technische Leitung in Mayen. „Ich war immer stolz, jeden unserer über 100 Mitarbeiter persönlich mit Namen ansprechen zu können“, erzählt er. „Ein Unternehmen steht und fällt mit dem Engagement der Menschen. Teamarbeit halte ich für sehr wichtig.“

Verhältnis zum Chef stimmt

Das Verhältnis zu den beiden Chefs, Dipl.-Ing. Franz Jolas und dessen Sohn Dipl.-Volkswirt Christoph Jolas, die das Unternehmen in der zweiten und dritten Generation leiten, schätzt Grün als „von gegenseitigem Respekt und Achtung“ geprägt, „berechenbar und fast freundschaftlich“ ein. „Der Christoph hat aufgrund der Wohnraumnähe mit meinen Kindern gespielt“, sagt er. „Herr Grün war immer 100 Prozent loyal der Firma gegenüber. Er hat das in ihn gesetzte Vertrauen nie enttäuscht”, so der Juniorchef.

Inzwischen arbeiten rund 500 Mitarbeiter bei KBM an acht Standorten in Andernach, Limburg, Mayen, Bad Neuenahr-Ahrweiler, Neuwied, Sinzig, Weilburg und Westerburg. Darunter sind 72 Lehrlinge. „An allen Erweiterungsbauten habe ich aktiv mitgewirkt. Jeder Bau war für mich eine neue Herausforderung“, erzählt Grün stolz. „Vielleicht war es das, was mich fit gehalten hat“, fügt er hinzu. Und fit ist der begeisterte Harley-Biker in der Tat. Dafür sorgen auch seine drei Enkel.

Steckbrief: KBM, Vertretung Neuwied
Mercedes-Benz-Vertretungen an acht Standorten | ca. 500 Mitarbeiter, darunter 72 Lehrlinge | Tel.: 02631/91 92 06 | Internet: www.kbm.de