Handwerk im Herbst vom 25.09.2004


Hilfe bei der Berufswahl

Eltern-Infotag: Faszination des Handwerks erlebt

Hilfe bei der Berufswahl

Die Einladung zum bundesweit ersten Eltern-Infotag beim Handwerk erfolgte über die Schulen und niemand konnte abschätzen, wie die Resonanz sein würde. Das Ergebnis stellte alle Erwartungen in den Schatten: volles Haus und überaus intensive Gespräche zwischen Eltern, die vielfach mit ihren Kindern gekommen waren, und den HwK-Ausbildungsberatern und Ausbildungsmeistern.

Aus Gesprächen mit Handwerksmeistern hatten HwK-Präsident Karl-Heinz Scherhag und Hauptgeschäftsführer Dr. h.c. Karl-Jürgen Wilbert immer wieder herausgespürt, wie wichtig für die Betriebe der intensive Kontakt zu den Eltern ist. Dies deckt sich auch mit den Erfahrungen aus der Zusammenarbeit mit den Schulen. „Alle Seiten müssen für einen erfolgreichen Berufsstart der Jugendlichen an einem Strang ziehen. Unseren Eltern-Infotag verstehen wir als einen Impuls zu einem lebendigen Dialog.“

„Wir sind fasziniert von den Technologien, die wir hier sehen“, erklärt eine Mutter in der CNC-Werkstatt. Ihr Sohn beendet im nächsten Jahr die Realschule, will eine Lehre als Mechatroniker beginnen. „Was steckt hinter dem Berufsbild? Wie bewerbe ich mich richtig?“, wollen die beiden hier erfahren. Beim Jobtester und den Bewerberinfos bilden sich Warteschlangen. „In der Schule lernen wir, wie man eine Bewerbung gestaltet“, erzählt eine Schülerin. „Was wir bei den Ausbildungsberatern hören, zeigt noch einmal eine ganz andere Perspektive. Sie wissen, was die Betriebe von Praktikanten oder Lehrlingen erwarten.“

„Wenn es mit einer Lehrstelle im Wunschberuf nicht klappt, finden wir hier Alternativen“, gibt ein Vater seine Eindrücke wieder. Familien, die selbst im Handwerk zu Hause sind, kommen auch in die HwK-Berufsbildungszentren in Bad Kreuznach, Koblenz und Rheinbrohl. Bei ihnen stehen Alternativen zum eigenen Beruf im Vordergrund. Und sie schauen interessiert hinter die Kulissen der überbetrieblichen Lehrgänge, zu denen sie selbst ihre Lehrlinge schicken. „Kein Betrieb kann einem Lehrling alles vermitteln. Was sie hier lernen können ist toll“, zeigt sich ein Meister beeindruckt von der Ausstattung der HwK-Werkstätten.