Miro Kovaèvic aus Bosnien-Herzegowina hat nur gute Erfahrungen mit dem deutschen Meisterbrief gemacht. |
Seine Geschichte ist eng mit dem deutschen Handwerk verbunden: Miro Kova-èvic, 36 Jahre, lebt und arbeitet in Zenica, einer Stadt in Bosnien-Herzegowina. Hier erlernte er den Beruf des Computer-Programmierers, bis der Krieg 1992 seine persönlichen und beruflichen Zukunftspläne radikal veränderte..
In Zenica wurde wie in anderen Landesteilen
gekämpft, die Stadt stark zerstört. Mit seiner Familie
zog er in dieser Zeit nach Deutschland. „Arbeit fand ich in ei-
ner Bäckerei, fuhr hier das Brot aus. Eines Tages fragte mich der Bäckermeister: Willst du nicht mehr
aus dir machen und den Bäckerberuf lernen?“ Miro wurde
Bäcker, erlernte all die vielen Rezepte, Tricks und Kniffe
in einem Handwerk, das weltweit mit seiner Vielfalt Spitze ist.
„Unmittelbar nach Kriegsende ging ich zurück nach Zenica,
machte hier meinen Bäckerbetrieb auf. Und was soll ich sagen:
Die Leute kamen, standen Schlange für meine Brote, die es
in dieser Vielfalt hier noch nie gegeben hatte.“ Heute arbeiten
11 Mitarbeiter im Betrieb. Bei all dem Erfolg hat er nicht vergessen,
wem er diese Erfolge mit zu verdanken hat. „Ich habe noch
immer Kontakt zu meinem deutschen Handwerksmeister, der zur Eröffnung
sogar hierher kam und beim Backen half.“ Aufmerksam verfolgt
er dank des Internets die politische Diskussion um den Meisterbrief
in Deutschland mit und schüttelt den Kopf: „Ihr wollt
etwas wegschmeißen, was eine wahre Garantie für den
Erfolg ist – dafür steht doch meine eigene Geschichte.“