Handwerk Special 59 vom 28.11.1997


10 Jahre High-Tech in Koblenz

Metall- und Technologiezentrum der Handwerkskammer feiert Geburtstag

Genau nachgesehen: Finanzminister Gernot Mittler am Labormikroskop für Werkstoffprüfung.
Genauer nachgesehen: Ob Meistervorbereitung (oben, bei den Werkzeugmachern) oder Grundausbildung im Schweißen (unten außen): Das METZ bietet jedem den richtigen Ausbildungsplatz.
High-Tech, die immer wieder für Medienrummel sorgt: Der 'Stern' fotografierte hier, der Südwestfunk drehte bereits mehrere Filme.

Werkstätten mit 450 Praxisplätzen, 12 Unterrichtsräume mit 350 Plätzen, von der Lasertechnologie bis zur Grundausbildung am offenen Schmiedefeuer, von der Solaranlage auf dem Dach bis zur modernen Architektur in der Ausbildungswerkstatt - das Metall- und Technologiezentrum der HwK Koblenz ist eine der modernsten beruflichen Bildungsstätten Europas, mittlerweile seit zehn Jahren. Neben der Berufsaus- und Weiterbildung hat auch die Forschung und Entwicklung im Bereich Materialbearbeitung im HwK-Zentrum einen festen Platz. 1987 wurde es durch den damaligen Bundesbildungsminister Jürgen Möllemann und den rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Dr. Bernhard Vogel eröffnet.

Mehr als 60.000 Lehrlinge und 10.000 "Weiterbildungshungrige" wie auch 10.000 Absolventen der Meisterprüfung haben in den Jahren 87-97 von der vielseitigen Ausrüstung und dem umfangreichen Angebot des HwK-Zentrums Gebrauch gemacht. "In dieser Zeit", so hebt Dr. Friedhelm Fischer, Leiter des Technologiezentrums hervor, "wurde die technische Ausrüstung ständig modernisiert, neue Einrichtungen zum festen Bestandteil des Zentrums." Dazu gehört seit 92 die Schweißtechnische Lehranstalt - den Namen verlieh der Dt. Verband für Schweißtechnik (DVS) - als Garant für die kompetente und konkurrenzfähige Schweißausbildung im nördlichen Rheinland-Pfalz. Die jüngsten "Ableger" des Metall- und Technologiezentrums sind das CNC-Labor, ein Laserzentrum, die Kunststoffkursstätte oder auch das Zentrum für Umwelt und Arbeitssicherheit. Sie alle reflektieren den modernsten Kenntnisstand: sowohl in ihrer Einrichtung als auch im Informations- und Beratungsangebot. Und sie sind in ihrer Art einzigartig in Rheinland-Pfalz.

Neben der Aus- und Weiterbildung zeichnet das Zentrum für die Forschung und Entwicklung im Materialbearbeitungsbereich und in der Lehrmittelerstellung verantwortlich. Integriert in mehrere bundesweite Forschungsprojekte hat sich die Koblenzer Stätte einen bundesweit guten Ruf erarbeitet. "Eine Voraussetzung dafür ist", so Dr. Fischer, "die ständige zeitgemäße Modernisierung und Anpassung der Technik im Zentrum." Hersteller von Anlagen nutzen heute das Metall- und Technologiezentrum als Treffpunkt von Fachleuten und Handwerkern zum "Probelaufen" ihrer modernsten Anlagen - "davon profitieren beide Seiten".

Die Einrichtung in der August-Horch-Straße 8 ist auch immer wieder Anlaufpunkt internationaler Delegationen auf ihrem Weg durch Deutschland, geht es um die Ausbildung von Lehrlingen oder um neueste Erkenntnisse bei der Materialbearbeitung. Gäste aus über 200 Ländern haben sich hier informiert - "bereits zu Zeiten des 'eisernen Vorhangs' wurden russische Delegationen zum Erfahrungsaustausch begrüßt, während sich in der Werkstatt nebenan eine amerikanische Regierungsabordnung Informationen holte."

Metall- und Technologiezentrum der HwK

  • August-Horch-Str. 8, 56070 Koblenz, Tel.: 0261/398-502, Fax: -988, e-mail: metz@hwk-koblenz.de
  • Kostenlose Beratung durch das Laserzentrum, Tel.: 0261/398-541, Fax: -988, e-mail: metz@hwk-koblenz.de
  • Kostenlose Beratung durch das Zentrum für Umwelt und Arbeitssicherheit, Tel.: 0261/398-651, Fax: -992, e-mail: zua@hwk-koblenz.de
  • HwK-Weiterbildung im technischen Bereich, Tel.: 0261/398-113, Fax: -398, e-mail: bildung@hwk-koblenz.de