Handwerk Special 58 vom 07.11.1997


Mal frech, mal elegant

Haarige Trends im Herbst und Winter '97/98

Frisuren machen Leute, die Haarpracht drückt Charak- ter aus: Models, Punks, Geschäftsleute, Hippies. Der Friseur als Künstler berät und hat die nicht immer leichte Aufgabe, den Typ des Kunden herauszufinden, ihn zu unterstreichen oder gegen die Natur anzukämpfen und vielleicht ein wenig auszubessern. Im Kampf um die persönliche Aussage auf dem Kopf steht der Friseur in vorderster Linie: Die Friseurinnung ist diesem Problem meisterlich gewappnet. Mit flotten Rhythmen, zackigen Handgriffen und exakten Scherenschnitten, präsentieren sie die Frisurenhits für den Herbst '97/98. Wir sind gespannt, was der/die modebewußte Herr/Dame zu erwarten hat.

Für die Dame: "Inspiration" heißt die aktuelle Haarmode des Zentralverbandes des Deutschen Friseurhandwerks. Als Klassiker ist der Bob ein Highlight der aktuellen Modellinie.

Der Herbst/Winter 97/98 zeigt sich von seiner weichen und natürlichen Seite. Die Frau von heute ist nicht überstylt und ihre Haarpracht wirkt nie überladen. Angesagt sind kurze bis halblange Haare. "Alte" Frisuren werden ausgefeilter und zu weichen Frisuren ummodeliert, die mal frech und mal elegant wirken. Es gibt diesen Herbst also keine neuen Frisuren, sondern Akzente, die den Typ hervorheben und unterstreichen. Dies geschieht durch weiche Schnitte und dezente Farben, die Variationen der Frisur erlauben. So können halblange Haare mal wild ins Gesicht fallen oder wahlweise streng hinter die Ohren gekämmt sein. Für einen Hingukker sorgt immer wieder der Zickzackscheitel und ausgefallene Fransen als Kotletten. Die Weichheit des Schnitts wird betont durch gleichlange Haare im Nacken und Naturtöne, wie goldbraun und schokobraun. Die Farbpalette des Maskaras sind Highlights, die für viele schon ein "Muß" sind. So bieten blaue Strähnchen in schwarzen oder braunen Haaren für eine Abwechslung. Goldtöne lassen blonde Haare brillant aufleuchten. "In" sind auch mehrere Töne im Haar, die breitflächig als Strähnen verteilt werden. Kräftige Farben sind beim Make up angesagt.

Für den Herrn: Modische Details für den Mann: Die Koteletten werden individuell gestaltet, blondierte Spitzen bringen zusätzliche Lebendigkeit.

Eine helle Grundierung bietet die perfekte Grundlage. Im Herbst ´97 werden zwei Farbtypen unterschieden. Kühle Töne wie Blau Graphit, tiefes Violett kombiniert mit Braun - Rose, Heidelbeere, Aubergine und Petrol setzen frische Akzente. Diese Töne bieten sich für kühle Typen mit einer dunkleren Haut und dunkleren Augenfarbe an. Warme Farben von hell bis dunkel wie Vanille, Honig, Gold und Messing bis hin zu Schokoladentönen gestalten das zweite Farbthema, das sich für warme Typen (Sommertypen: blonde Haare, blaue, graue, oder grüne Augenfarbe, blasser Teint) eignet. Die Farben werden kräftig aufgetragen, die Ausdruckskonturen in der Liedfalte härter zur Geltung gebracht. Trendy sind zudem wieder rote Lippen, Eyeliner und silberne Liedschatten. Beim Mann sind Umwandlungen am Oberkopf, sowie farbliche Veränderungen im Tönungs- und Strähnenbereich im Trend. Die Kombination von weichem Styling und coolem Haarschnitt bestimmt das Modebild beim Mann.

Die Frisurenmode für diesen Herbst und Winter fällt durch die aufregende Mischung aus Extravaganz und herbstlicher Natürlichkeit auf. Typgerechte Schnitte und ausgetüftelte Farben sorgen für Abwechslung am Kopf. Wer von dieser vielfätigen und abwechslungsreichen Frisurenmode noch nicht angesteckt wurde, sollte schnellstens seinen Friseur aufsuchen und sich beraten lassen.