Handwerk Special 58 vom 07.11.1997


Höchstes HwK-Gremium tagte

Vollversammlung: Keine Beitragserhöhung - Haushalt '98 zehn Prozent niedriger

Werner Heinike (rechts): Mit dem beruflichen Ruhestand legt er auch seine Mitgliedschaft als Arbeitnehmer-Vertreter der HwK-Vollversammlung nieder. Während "seines" letzten Auftritts im höchsten Gremium der HwK Koblenz bedankte sich Präsident Karl-Heinz Scherhag beim gelernten Tischler.

Im Regierungsbezirk Koblenz wird auch in diesem Jahr wieder jeder suchende Jugendliche eine Lehrstelle im Handwerk finden." Dies erklärte HwK-Präsident Karl-Heinz Scherhag, MdB, vor der Vollversammlung der HwK. Scherhag weiter: "Die Lehrstellenkatastrophe wird auch diesmal bei uns nicht stattfinden, es gibt auch jetzt noch offene Lehrstellen im Handwerk." Der HwK-Prä-sident dankte den Handwerksbetrieben für ihr großes Ausbildungsengagement. Er betonte aber auch: "Sieben schwere Jahre liegen noch vor uns, wir stehen erst am Anfang einer großen Herausforderung."

Wirtschaftlich betrachtet war das bisherige Jahr 1997 für das Handwerk im Kammerbezirk nach Meinung von Scherhag "kein berauschendes Jahr". Jedoch habe sich die Situation gegenüber dem Frühjahr spürbar verbessert. 71 Prozent der Handwerksbetriebe im Bezirk Koblenz bewerteten in diesem Herbst ihre Geschäftslage befriedigend bis gut. Im Baugewerbe mehrten sich die Anzeichen, daß die Branche die Talsohle verläßt. Scherhag: "Die Baubetriebe stehen nicht mehr vor einem schwarzen Loch."

Die Vollversammlung beschloß den Haushaltsplan 1998 der Kammer in Höhe von 40,9 Mio. Mark ohne jede Beitragserhöhung für die Handwerksbetriebe im nördlichen Rheinland-Pfalz. Der Haushalt liegt damit zehn Prozent unter dem des Jahres 1997. Die Vollversammlung stimmte auch einer Verkürzung der überbetrieblichen Lehrlingsausbildung in den Bauberufen entsprechend der geänderten Ausbildungsordnung der Bauwirtschaft zu, außerdem wurden mehrere Fortbildungsprüfungsordnungen beschlossen.