Handwerk Special 57 vom 11.09.1997


Pelzige Renaissance

Altes Handwerk auf dem Sprung ins Rampenlicht

Pelz-Renaissance 1

Pelz - eines der ältesten Bekleidungsmaterialien der Menschheit ist auf dem Sprung ins Rampenlicht! Vor Synthetik, Baumwolle und selbst Seide hielten Pelze Menschen warm, schmückten sie und galten als Statussymbol. Nach den Antipelzkampagnen Ende der 80er Jahre, die fast zum Aussterben eines ganzen Handwerks führten, dürfen die Kürschner aufatmen. Der modebewußte Mensch schwelgt wieder in Pelzen. In dem Comeback der Pelze sieht die Handwerkskammer Koblenz auch eine Aufwertung der soliden Handarbeit der Kürschner, die zu den ältesten Handwerksberufen gerechnet werden.

Pelz als Accessoires ist im Kommen: Wiesel am Kragen, Zobel am Rocksaum. Trendy auch Pelz in Kombination mit Leder. Die Harmonie von Stoffen und Fellen überträgt einen Funken Verführung.

Pelz als Bekleidungsstück hat eine uralte Tradition. Bereits in der Eiszeit trugen die Menschen eine aus Fellen genähte, den Körper einhüllende Kleidung. Der Kürschner von heute verarbeitet keine Felle von geschützten Tierarten, die auch gar nicht mehr importiert werden dürfen. Er verarbeitet generell Felle von Zuchttieren und pflegt engen Kontakt zu seinen Zulieferen.

Pelz-Renaissance 3

Das Deutsche Pelzinstitut favorisiert unter den Fellen: Wiesel, Kolinski, Feh, Bisam und Nerz. Vielfältig ist die Farbpalette. Gebrochen Rottöne und blaugrüne Nuancen zählen zu den Rennern. Rötliche und olivstichige Brauntöne sind ebenso in wie helle Farbtöne von Elfenbein bis Apricot. Der Typ der Trägerin bestimmt Weite und Länge des Pelzes. Modisch "en vogue" sind Kaschmirmäntel mit Pelzbesatz.

Pelz ist federleicht und samtweich. Er ist tragbar zu jedem Anlaß und macht alles mit. Mehr zu sehen über den pelzigen Triumph gibt es in Handwerk Special, einer Beilage der Rhein-Zeitung, am 10. September.

Informationen, Tel.: 0261/398-162, Fax: -996, e-mail: presse@hwk-koblenz.de